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Unfall Unfall: Mann ringt nach Unglück mit dem Tod

Von Petra korn 11.07.2012, 17:49

Silberhütte/MZ. - Zwei weitere Mitarbeiter des Unternehmens wurden bei Löscharbeiten verletzt. Sie kamen mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Klinikum. Die Ursache des Unfalls ist noch unklar. Neben der Kriminalpolizei und dem Brandursa- chenermittler der Polizei hat auch das Gewerbeaufsichtsamt die Untersuchungen aufgenommen.

Am Mittwochmittag vor der Pyrotechnik: Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr und ein Rettungshubschrauber in der Spur der Bushaltestelle vor dem Werk sind sichtbare Zeichen für das Unglück, dass sich hier ereignet hat. Der Unglücksort selbst liegt weit hinten im eingezäunten Betriebsgelände. Die Feuerwehrmänner sperren die Straße nach Straßberg ab. Ein Rettungshubschrauber startet direkt vom Werksgelände, wenig später folgt der zweite aus der Bushaltestellenbucht. Geraume Zeit später öffnet sich die Schranke: Feuerwehrfahrzeuge verlassen das Firmengelände. Zum Unglück sagen wollen die Feuerwehrleute nichts: Informationen nur über das Unternehmen oder die Polizei, heißt es.

Auch Seelsorger im Einsatz

"Die Feuerwehr", sagt Uwe Becker, Sprecher der Polizeireviers Harz später, "wurde alarmiert, weil nach der Verpuffung eine weitere Explosionsgefahr nicht ausgeschlossen werden konnte." Im Einsatz waren die Wehren Harzgerode, Neudorf, Siptenfelde und Straßberg mit insgesamt sieben Fahrzeugen und 52 Feuerwehrleuten. Dazu kamen Notarzt, Rettungswagen und Notfallseelsorger.

Der Unfall soll sich in einem bunkerähnlichen, langgestreckten Gebäude ereignet haben. Nach MZ-Informationen werden in diesem Pulvermischungen maschinell angemischt, die dann manuell abgefüllt werden. Bei diesem manuellen Abfüllen soll es dann zu der Verpuffung gekommen sein, bei der beide Männer Verbrennungen am ganzen Körper erlitten haben sollen.

Firmenleitung "sehr betroffen"

"Der Vorfall macht uns sehr betroffen. Wir bedauern sehr, dass Mitarbeiter des Unternehmens zu Schaden gekommen sind", sagte Oliver Hoffmann, Pressesprecher der Rheinmetall AG Düsseldorf, auf Anfrage der MZ. Die Pyrotechnik Silberhütte gehört zu den Rheinmetall-Unternehmen. "Wir werden mit den zuständigen Behörden alles daran setzen, um herauszufinden, wie es trotz strengster Sicherheitsstandards und umfangreicher Vorsichtsmaßnahmen zu diesem Unfall kommen konnte", unterstrich Pressesprecher Hoffmann. Weitere Angaben zu dem Werksunfall wollte das Unternehmen unter Verweis auf die laufenden behördlichen Untersuchungen nicht machen.

Am Standort in Silberhütte werden pyrotechnische Erzeugnisse - Signalmittel mit Licht-, Rauch- und Schalleffekten - produziert. Außerdem werden hier Zündsätze für Airbag-Systeme für die Automobilindustrie gefertigt.