Panik im Nationalpark Harz Touristen könnten Schuld an Verbreitung einer ansteckenden Krankheit sein
Aus Angst vor einer ansteckenden Tierseuche sind die Verantwortlichen im Nationalpark Harz auf eine Idee gekommen. Weil die Afrikanische Schweinepest näher rückt, geraten jetzt vor allem Touristen ins Visier.

Wernigerode/dpa - Der Nationalpark Harz bittet seine Gäste, keine Speiseabfälle in der Natur zu entsorgen, um der Ausbreitung der ansteckenden Viruserkrankung Afrikanische Schweinepest (ASP) vorzubeugen. Reste sollten auch nicht in Abfallbehälter im Wald oder an Waldparkplätzen geworfen werden, teilte ein Sprecher des Nationalparks mit.
Möglicherweise mit ASP infizierte Speiseabfälle könnten für Wildtiere zur Futterquelle werden. Das ASP-Virus sei sehr widerstandsfähig und könne in frischem, gefrorenem, gepökelten und geräuchertem Zustand überleben. Das Virus könne so ins Parkgebiet eingeschleppt werden.
In Sachsen-Anhalt ist bislang kein Fall von Schweinepest bekannt. Auch im Nationalpark gab es bislang noch keinen Fall. Für Menschen und andere Tierarten ist die ASP nicht ansteckend oder gefährlich.