Tochter und Schwester für Sex verkauft Tochter und Schwester für Sex verkauft: Prozess in Leipzig gegen zwei Männer wird fortgesetzt

Quedlinburg/Leipzig - Der Prozess gegen zwei Männer aus Oschatz (38) und Bremerhaven (66) wegen Kindesmissbrauchs wird am Montag vor dem Landgericht Leipzig fortgesetzt. Eine Frau aus Quedlinburg soll ihnen Tochter und Schwester zu Sexdiensten verkauft haben. Gegen die Mutter hat das Landgericht Magdeburg bereits eine mehrjährige Haftstrafe ausgesprochen. Die Angeklagten haben angekündigt, sich am mittlerweile dritten Prozesstag zu den Vorwürfen zu äußern.
Laut Anklage bekam die Mutter für die Mädchen 800 Euro
Beim Prozessauftakt am 18. März hatte der Staatsanwalt nur die Anklage verlesen, dann wurde die Verhandlung ausgesetzt. Die Angeklagten sollen sich demnach Ende April/Anfang Mai 2011 mit der Frau aus Quedlinburg an einem Waldrand im Harz getroffen haben. Dort soll die Quedlinburgerin ihre damals zehnjährige Tochter und ihre 15-jährige Schwester - also die Tante des Mädchens - an die beiden übergeben haben. Zu viert sollen sie dann weiter in eine Privatwohnung nach Wernigerode gefahren sein. Dort, so die Anklage, mussten die Mädchen verschiedene Sexpraktiken über sich ergehen lassen. „Die Männer fotografierten und filmten sich dabei gegenseitig“, sagte der Staatsanwalt. Unter anderem in Holland sollen die Angeklagten die Dateien später angeboten haben. Laut Anklage bekam die Mutter für die Mädchen 800 Euro. Ihre Tochter erhielt demnach 50 Euro, ihre Schwester 20 Euro und eine Schachtel Zigaretten.
Am zweiten Prozesstag am 8. April wurden nur die zahlreichen einschlägigen Vorstrafen des älteren Angeklagten verlesen. Ein Urteil könnte es am 28. April geben. (mz/iku)