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Thalenser Harzklub nimmt die Wanderwege in Obhut

Von Detlef Valtink 24.05.2006, 10:44

Thale/MZ. - 10 000 Euro lässt es sich die Stadt Thale kosten, damit der Harzklub rund 120 Kilometer Wanderwege und sieben Schutzhütten im Bereich Bodetal zwischen Bergtheater, Hexentanzplatz, Prinzensicht und Pfeils Denkmal, der Feldflur in Richtung Warnstedt und Stecklenberg, sowie einen Teil der Roßtrappe in seine Obhut nimmt.

Immer nach Bedarf, aber mindestens einmal im Monat werden die Mitglieder des Harzklubs auf den Wanderwegen unterwegs sein, um für die Touristen ein Wohlfühl-Ambiente zu schaffen. "Dabei handelt es sich um eine abrechenbare Leistung, die nachweisbar und kontrollierbar ist. Für diese Unterhaltungsmaßnahmen zahlt die Stadt eine Art Aufwandsentschädigung", freute sich Thales Bürgermeister Thomas Balcerowski (CDU) über das unterzeichnete Vertragswerk. So befürchtet zwar der Harzklub-Zweigverein-Vorsitzende, Johannes Kaworek, "dass angesichts des Zuschusses, es auch Neider geben könnte." Doch der Bürgermeister wehrt die Befürchtungen ab. "Es handelt sich hier nicht nur um eine erhebliche Prise ehrenamtlichen Engagements, sondern auch um einen großen Dienst, der finanziell nicht abzumessen ist."

Das beweisen bereits auch die ersten "Sammelergebnisse". Schon tonnenweise wurden Altreifen, Polstermöbel, Haus- und Computermüll, Kühlschränke und Fernseher von den Harzklub-Mitgliedern Horst Walther, Heiner Pilkenroth und Joachim Rödiger bei den ersten Streifzügen aus den Büschen gezogen.

Fakten, die der Stadt in den monatlich zu lieferenden Berichten übermittelt werden und von denen der Harzklub hofft, dass "sie bald der Geschichte angehören". Denn sie haben eigentlich mehr Spaß daran, die Wege instand zu setzen und kleinere, aber dringend notwendige Reparaturen durchzuführen. Und auch so ist die Arbeit mühsam und beschwerlich, da auf den Einsatz schwerer Technik verzichtet werden muss.

Von dem Zuschuss der Stadt muss der Harzklub zudem Material und Werkzeuge finanzieren, während die Stadt absichert, dass der Müll von den Sammelstellen abtransportiert wird.