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Straßenbau in Warnstedt Straßenbau in Warnstedt: Halbfertige Baustelle wird als Abkürzung genutzt

Von Detlef Horenburg 19.02.2013, 10:04
Die Großbaustelle in Warnstedt wird während der Winterpause der Bauleute eifrig als Durchfahrt genutzt. Dutzende Autos passieren stündlich die Baustelle.
Die Großbaustelle in Warnstedt wird während der Winterpause der Bauleute eifrig als Durchfahrt genutzt. Dutzende Autos passieren stündlich die Baustelle. CHRIS WOHLFELD Lizenz

Warnstedt/MZ - Seit Oktober wird am neuen Kreisverkehr in Warnstedt gebaut. Hintergrund ist, dass die Straße von Thale bis zum Anschluss an die Bundesstraße 6 schrittweise erneuert werden soll. Fertigstellungstermin sollte Ende 2012 sein. Doch der zeitige Wintereinbruch unterbrach im Dezember die Bauarbeiten. Inzwischen wird die halbfertige Baustelle, trotz Absperrung und ausgeschilderter innerörtlichen Umleitung, weiter von vielen Kraftfahrern als kurze Durchgangsstrecke von Thale nach Westerhausen und umgekehrt genutzt. „Wer kontrolliert eigentlich, dass das Durchfahrtsverbot eingehalten wird?“, wollte Karl-Heinz Pöhlitz aus Warnstedt wissen.

Die Antwort aus dem Thalenser Rathaus ist klar: „Wir sind dafür nicht zuständig“, betonte Bürgermeister Thomas Balcerowski (CDU). Verantwortlich ist nach seiner Meinung die Straßenbaufirma. Diese habe als Baustellenbetreiber schließlich Hausrecht, da können wir als Ordnungsamt nicht kontrollieren, sagte er. „Wir haben die Baustelle ordentlich abgesichert und das Durchfahrtsverbot ausgeschildert“, betonte Bauleiter Frank Liebegott von der Halberstädter Baufirma Strabag. Es könnten allerdings nicht alle Zufahrten blockiert werden, da dort Entsorgungsfahrzeuge und in Notfällen die Rettungsdienste sowie manche Anwohner Zugang zu ihren Grundstücken haben müssen.

Die Bauarbeiten, so bemerkte er weiter, können erst fortgesetzt werden, wenn es keinen Frost mehr gibt und dieser aus dem Boden ist. Dies könnte so etwa in zwei bis drei Wochen der Fall sein. Zuständig für die Einhaltung des Durchfahrtsverbots sei nach seiner Ansicht die Polizei. „Das sind wir auch“, bestätigte Polizeirat Peter Pogunke vom Polizeirevier Harz. Allerdings lagen bisher noch keine Beschwerden vor, dass das Durchfahrtsverbot dort missachtet wird.

Wie auch an anderen Straßenbaustellen werde die Polizei nun auch in Warnstedt stärker besonders zu den Stoßzeiten am Morgen und Abend, wo besonders viele Berufspendler unterwegs sind, kontrollieren. Beim Verstoß gegen das Durchfahrtsverbot droht ein Verwarngeld von 20 Euro.