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Partyprogramm So ist das Harzfest in Osterwieck angelaufen

Für ein Wochenende ist Osterwieck Mittelpunkt des Landkreises Harz. Die Fachwerkstadt feiert nicht nur ihr 1.050-jähriges Bestehen, sondern ist auch Gastgeber für das Harzfest. Was die Besucher an drei Tagen erwartet.

Von Mario Heinicke Aktualisiert: 14.06.2024, 19:57
Die NRG Dance Crew auf der Hauptbühne am Markt. Das 20-jährige Bestehen der Osterwiecker Tanzgruppe wurde zum Anlass für eine einstündige Tanzshow genommen.
Die NRG Dance Crew auf der Hauptbühne am Markt. Das 20-jährige Bestehen der Osterwiecker Tanzgruppe wurde zum Anlass für eine einstündige Tanzshow genommen. Foto: Mario Heinicke

Osterwieck. - Es war eine gelungene Überraschung zur Eröffnungsveranstaltung am Freitagnachmittag (14. Juni) in der Stephanikirche. Das im Internet schon vieltausendmal abgespielte musikalische Einladungsvideo zum Stadtjubiläum und Harzfest wurde noch einmal live gesungen – von jenen Frauen und Männern, die seit vorigem Herbst daran gearbeitet haben.

Einige Sängerinnen aus diesem Projektchor sind übrigens heute wieder in Aktion. Sie kommen aus dem Frauenchor Osterwieck, der ab 13 Uhr anlässlich seines 30-jährigen Bestehens zu einem großen Chorfest auf den Stephanikirchhof einlädt. Hier befindet sich eine der beiden Bühnen im Festgebiet.

Die Hauptbühne ist vor dem Rathaus platziert worden. Zum Auftakt präsentierten sich hier 80 Osterwiecker Kinder und Jugendliche mit einer Tanzshow. Anlass ist das 20-jährige Bestehen der NRG Dance Crew, in der sozusagen die Großen tanzen. Auch die anderen fünf Tanzgruppen ab dem Kindergartenalter aus dem Fitnessstudio Vitalia Plus zeigten ihr Können in der Show, haben die Großen doch auch mal klein angefangen. Das Programm soll übrigens nochmals am 19. Oktober im Halberstädter Theater aufgeführt werden.

Osterwieck hat sich für die 1050-Jahr-Feier eindrucksvoll herausgeputzt, übrigens nicht nur im Festgebiet der denkmalgeschützten Altstadt. Am östlichen Eingang zum Festareal haben auf dem Schäfers Hof Mittelaltergruppen ihre Zelte aufgeschlagen. Bis Sonntag werden hier Händler, Handwerker und Gaukler darstellen, wie die Menschen vor Jahrhunderten gelebt haben.

Anlässlich der 1050-Jahr-Feier ist gestern ein Druckerzeugnis über Osterwieck erschienen, das im Wortsinn in die Geschichte eingehen wird. Der Historiker und Verleger Thomas Dahms brachte den 20. Geschichtscomic heraus. Dass dieser nicht nur ein lokal begrenztes Interesse finden soll, zeigt sich schon daran, dass Dahms diesen bereits im März auf der Leipziger Buchmesse beworben hatte. „O wie Osterwieck“ heißt das Heft, das sich nicht nur mit der Stadtgeschichte, sondern auch mit dem Fachwerkbau an sich beschäftigt.

60 Generationen umfasst die ja eigentlich sogar bis 780 zurückgehende Ortsgeschichte, hat Bürgermeister Dirk Heinemann (SPD) hochgerechnet. Begonnen mit Karl dem Großen hätten hier seitdem sieben Staatsgebilde und 74 Regierungschefs geherrscht, sagte er in der Begrüßungsrede.

Die auch mit Klassikmusik von Familie Huros begleitete Eröffnung in der Stephanikirche habe Maßstäbe gesetzt, stellte Landrat Thomas Balcerowski (CDU) fest. Er freute sich, dass viele Bürgermeister und Landtagsabgeordnete aus dem Harz in die Jubiläumsstadt gekommen sind. „Osterwieck ist an diesem Wochenende der Mittelpunkt des Landkreises Harz.“ Wobei auch er die schmuck- und wertvollen Fachwerkhäuser hervorhob, weswegen Osterwieck seit langem auch als Perle von Sachsen-Anhalt bezeichnet werde. Ortsbürgermeister Uwe Reuer (CDU) und Superintendent Jürgen Schilling erhielten das Wort sowie natürlich Pfarrer Sebastian Beutel als Hausherr in der Stephanikirche. Symbolisch wandelte er für das Wochenende den Altar - von der Alltagsseite auf die Festtagsseite.

Die Edlen vom Hartegau haben ihre Zelte auf dem Schäfers Hof aufgeschlagen. Auch in ihrer Küche wird wie im Mittelalter gearbeitet.
Die Edlen vom Hartegau haben ihre Zelte auf dem Schäfers Hof aufgeschlagen. Auch in ihrer Küche wird wie im Mittelalter gearbeitet.
Foto: Heinicke
Alexander Pavlenko, Zeichner des  Osterwieck-Comics, schrieb Widmungen in die ersten Exemplare.
Alexander Pavlenko, Zeichner des Osterwieck-Comics, schrieb Widmungen in die ersten Exemplare.
Foto: Heinicke
Live trug der Projektchor dass Einladungslied zum Jubiläumsfest vor. Thomas Dahms hatte die Idee, Anja Heinemann übernahm die Chorleitung.
Live trug der Projektchor dass Einladungslied zum Jubiläumsfest vor. Thomas Dahms hatte die Idee, Anja Heinemann übernahm die Chorleitung.
Foto: Heinicke
Die Band ProjektGetRock eröffnete das Bühnenprogamm auf dem Kirchhof, wo am Abend  das Public Viewing der Fußball-EM anstand.
Die Band ProjektGetRock eröffnete das Bühnenprogamm auf dem Kirchhof, wo am Abend das Public Viewing der Fußball-EM anstand.
Foto: Heinicke