Park der Roseburg könnte ein Gartentraum werden
Rieder/MZ/bü. - Unter Führung der Finanzausschussvorsitzenden Renate Wiechmann wurden nach der Ablehnung des ersten Planes in kürzester Frist alle Zahlen auf den Prüfstand gestellt und vor allem bei den freiwilligen Ausgaben deutliche Kürzungen vorgenommen.
Schwerpunkte des neuen Haushalts bleiben der Straßenbau und die darin eingebundenen Kanalarbeiten. Einige Straßen wurden allerdings auf das nächste Jahr verschoben. Doch auch für die Gestaltung des Hofes der Grundschule wurden Mittel eingestellt. Letztlich führe der neue Haushalt für jeden Einwohner zu einer Pro-Kopf-Verschuldung von 1 134 Euro, weshalb auch noch ein Konzept zur Konsolidierung verabschiedet wurde.
Als "großer Batzen", so Thiele, steht die Sanierung der Roseburg im Plan. Wie Bürgermeister Jürgen Rössling informierte, laufen derzeit mit der Illmer Roseburg GmbH und der Gartenträume GmbH Verhandlungen über eine umfassende Instandsetzung. Dazu soll zunächst eine Trennung zwischen der Burg und dem Park erfolgen, da nur letzterer Teil förderfähig sei. Die Gemeinde will den Park über 15 Jahre pachten, dafür wäre dann für die förderfähigen Teile der Anlagen bei der Rekonstruktion eine 90-prozentige Förderung der fast zwei Millionen betragenden Gesamtkosten möglich. Auch der Eigenanteil solle nicht von der Gemeinde stammen, sondern von einem Sponsor gedeckt werden, der noch zu suchen ist. "Wir setzen die Verhandlungen fort, aber noch ist nicht das letzte Wort gesprochen", versicherte Rössling, nachdem einige Gemeinderäte Bedenken über mögliche Folgen für den Ort angemeldet hatten.
Besonders Fragen der Haftung im Falle der Insolvenz der Firma oder Rückzahlungen bei Fehlern gegenüber dem Förderbescheid wurden diskutiert. Obwohl die Organisation über die Partnerfirma laufen soll, bliebe letztlich die Gemeinde als Förderungsantragsteller im Boot - ein Risiko. Dieses solle genau abgewogen werden, ohne die tolle Chance verstreichen zu lassen, waren sich die Räte am Ende einig.