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Der Teamplayer Neuer Hauptdezernent in Halberstadt - Warum sich Manuel Slawig über die befristete Stelle freut

Manuel Slawig leitet vorerst für zwei Jahre das Hauptdezernat. Warum ihm eine zeitliche Befristung gefällt.

Von Rita Kunze Aktualisiert: 25.10.2021, 09:06
Manuel Slawig steht vor der Harzer Kreisverwaltung in Halberstadt. Seit 1. Oktober ist er dort Hauptdezernent.
Manuel Slawig steht vor der Harzer Kreisverwaltung in Halberstadt. Seit 1. Oktober ist er dort Hauptdezernent. Foto: Kunze

Halberstadt/MZ - Was er an seinem ersten Arbeitstag als Hauptdezernent gemacht hat? Manuel Slawig schaut in den Kalender: „Da war die Straßenfreigabe zwischen Harsleben und Westerhausen“, sagt er. Zuvor hatte er oft auf der anderen Seite der Bänder gestanden, die bei solchen Gelegenheiten gern durchschnitten werden. Slawig war bis dahin Sprecher des Landkreises Harz.

Durch die Vielzahl der Presseanfragen, die er zu bearbeiten hatte, habe er „einen breiten Blick in die Verwaltung“ bekommen, sagt er. 2005 war Manuel Slawig - von Beruf Rechnungsprüfer - in die Pressestelle gekommen, übernahm 2017 die Fachdienstleitung. Die Pressearbeit bleibt in seiner Verantwortung; die „Stabsstelle Kommunikation“ ist Teil des Dezernats Hauptverwaltung, dem Manuel Slawig seit 1. Oktober vorsteht. Vorerst für zwei Jahre. „Führen auf Probe“ nennt sich das, und Slawig findet das interessant und gut, sagt er. Weil die Arbeit, die ein Dezernent zu leisten hat, komplex und vielschichtig ist. Eine - wie sonst üblich - sechsmonatige Probezeit hält er bei diesem Aufgabenspektrum für zu kurz. Sein Dezernat ist verantwortlich für die Finanzen des Landkreises, das Personal, die Verwaltungsgebäude und die Kommunikation.

„Ohne Geld geht nichts“, sagt er, und die Aufgabe sei groß, „wie man mit begrenzten Mitteln den Landkreis weiter voranbringen kann und dabei die Lasten für die zukünftigen Generationen nicht aus den Augen verliert.“

Manuel Slawig beim Handball in der SG Thale/Westerhausen

Mit Zahlen kennt Slawig sich aus. Nach einer Ausbildung zum Finanzkaufmann ist er seit 1990 Mitarbeiter der Kreisverwaltung, zunächst der Quedlinburger, seit 2007 der Harzer. Er qualifizierte sich zum Verwaltungsfachwirt, absolvierte später ein Kompaktstudium an der Deutschen Presseakademie in Berlin. „Mein ursprünglicher Plan war mal, Lehrer zu werden“, sagt er. Aber letztlich habe er dann die Wahl gehabt zwischen Finanzkaufmann oder einer Ausbildung in der Pflanzenzüchtung.

Dabei war sein Lieblingsfach in der Schule nicht Mathe, sondern Sport. Der ist noch immer ein wichtiger Teil seines Lebens: Slawig spielt Handball in der SG Thale/Westerhausen. „Teamsport macht Spaß“, sagt er, denn dort könne man nur gemeinsam etwas erreichen. „Das ist mir auch in der Arbeit wichtig: Ziele gemeinsam entwickeln und umsetzen.“ Er gehe mit einer „gehörigen Portion Respekt“ an seine neue Aufgabe, sagt er, es sei eine große Verantwortung, aber es fühle sich gut an.

Herausforderung Personalbereich

„Der Haushalt ist eine große Aufgabe“, blickt Slawig auf das, was jetzt für ihn und seine Mitarbeiter zu tun ist. Das Zahlenwerk ist für ihn mehr als die Auflistung von Einnahmen und Ausgaben: „Ein Haushalt ist vielschichtig, in ihm ist abgebildet, welche Aufgaben eine Kommune hat.“ Bei der Gebietsreform 2007 habe man an den Haushalten sehen können, dass die Schwerpunkte in den drei sich zusammenschließenden Landkreisen Halberstadt, Quedlinburg und Wernigerode verschieden waren.

Herausforderungen sieht er nun ebenso im Personalbereich: Der Landkreis braucht Fachkräfte und bildet inzwischen auf breiter Front aus, „weil es in bestimmten Bereichen schwerer fällt, Personal für die Landkreisverwaltung zu binden“. Bei Slawig selbst war das anders. „Es sind manchmal so Zufälle“, sagt er. Seine letzte Ausbildungsstation sei die Innenrevision gewesen, und sein Entschluss stand fest: „Rechnungsprüfung hat Spaß gemacht“, sagt er. Warum? „In allen Gemeindeverwaltungen herrschte Aufbruchstimmung.“