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Meine Oase: Heute Ehepaar Doberstau aus Gernrode Meine Oase: Heute Ehepaar Doberstau aus Gernrode: Teddybären und Giganten

Von Sabine Herforth 15.08.2017, 11:55
Auf seine Hortensien ist das Ehepaar Heinz und Irmtraud Doberstau besonders stolz.
Auf seine Hortensien ist das Ehepaar Heinz und Irmtraud Doberstau besonders stolz. Chris Wohlfeld

Gernrode - Gemütlich sitzen Heinz und Irmtraud Doberstau auf ihrer Terrasse. Von hier genießen sie einen herrlichen Blick auf Dankerode - und ihre Oase.

Täglich kümmern sich die beiden um ihren bunten Garten, der so abwechslungsreich gestaltet ist, dass sich Blumen, Gemüse, Beeren und Obst alle paar Meter abwechseln. Vor allem für Heinz Doberstau ist es ein Ort der Erholung.

„Ursprünglich hatte ich eine Arbeit am Schreibtisch, da musste ich irgendetwas Handwerkliches oder Körperliches machen. Nach der Wende habe ich im Schichtsystem gearbeitet, da brauchte ich auch etwas, um abschalten zu können“, meint er und fügt an: „Und dann haben wir uns das hier nach und nach aufgebaut.“

Täglich frischen Salat aus dem Garten

Fast jeden Tag gibt es in den Sommermonaten frischen Salat aus dem eigenen Garten und Gewächshaus. „Das Glashaus ist noch aus DDR-Zeiten“, verrät Irmtraud Doberstau.

Die Tomaten gedeihen darin. Überall leuchten rote Punkte zwischen dem Grün hervor. Weitere Pflanzen stehen vor dem Bau und bekommen allmählich Farbe.

„Dieses Jahr haben wir das erste Mal Fenchel angebaut“, erzählt Irmtraud Doberstau. Die Pflanzen wuchsen so gut, dass das Paar viele verschenkte. Das gilt auch für die Johannis- und Stachelbeeren.

„Wir haben hier eine ganze Reihe stehen“, erzählt Irmtraut Doberstau und zeigt auf mehrere Sträucher.

Die meisten Beeren sind verarbeitet

Vereinzelt hängen noch weiße, rote und schwarze Johannisbeeren, die meisten hat Irmtraud Doberstau aber längst zu Gelee oder Marmelade verarbeitet - oder eingefroren für den Winter.

Allein stolze 40 Gläser Mischobst stehen in den Regalen des Paares.

Einzig die Kirschen wollten dieses Jahr so gar nichts werden. Beim Gemüse ließen sich Erbsen und Bohnen lange bitten und werden jetzt erst reif genug zum Essen.

„Im April war es zu kalt“, ist sich Heinz Doberstau sicher. Dafür gab es bereits ausreichend Rote Bete. „Das ist seine Spezialität. Mein Mann macht das mit Meerrettich“, schwärmt Irmtraud Doberstau.

Kleine Sonnenrose ist dicht gefüllt

Besonders gefallen ihr auch die vielen Blumen im Garten, allen voran die „Teddybär-Sonnenblumen“. Die Sorte hat eine besonders dicht gefüllte Sonnenrose und wird nur knapp einen halben Meter groß.

„Die Sonnenblumen blühen eigentlich immer sehr gut“, sagt Heinz Doberstau zufrieden. Deswegen wachsen hier auch ganz unterschiedliche Sorten. Die Blicke ziehen dabei die Pflanzen der Sorte „Gigant“ auf sich. „Die höchste war drei Meter hoch“, erinnert sich Heinz Doberstau. Ein Exemplar, das derzeit gen Himmel wächst und alle anderen Blumen weit überragt, könnte den Rekord noch sprengen.

Auf Chemie im Garten wird verzichtet

Auf Chemie verzichtet der Hobby-Gärtner dabei aber. „Das machen wir gar nicht, lieber verzichten wir“, betont seine Frau. Stattdessen greifen die beiden auf Brennesselsud zurück. Für Farbtupfer sorgen auch viele andere Blumen, wie Zinnien oder Studentenblumen. „Die ziehe ich auch selber“, verrät Heinz Doberstau.

An dem Blütenmeer freuen sie sich immer wieder. „Jeden Abend sitzen wir hier oben auf der Terrasse“, erzählt Irmtraud Doberstau. Dafür ließen sie sich extra ein Vordach bauen. Denn der Windmühlenweg - so hieß die Siedlung früher - macht seinem Namen noch immer alle Ehre.

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Ob Gärten, Höfe, Terrassen oder Balkone: Die Lokalredaktion ist auf der Suche nach hübsch gestalteten Rückzugsorten. Die Aktion läuft bis zum 22. September. Dann werden unter allen Teilnehmern Veranstaltungsgutscheine und Tickets für Fahrten mit der Seilbahn in Thale zum Hexentanzplatz und dem Sessellift zur Rosstrappe verlost.

Wer mitmachen möchte, kann sich unter 03946/52 46 61 00 melden oder mailen an: [email protected].

(mz)

Rote Bete ist die Spezialität von Heinz Doberstau.
Rote Bete ist die Spezialität von Heinz Doberstau.
Wohlfeld