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Kurzentrum Bad Suderode Kurzentrum Bad Suderode: Polizei und Stadt finden keine Hinweise für Einbruch

Von ingo kugenbuch 11.02.2014, 21:54
Alles gut verschlossen? Das Kurzentrum in Bad Suderode.
Alles gut verschlossen? Das Kurzentrum in Bad Suderode. Chris Wohlfeld/Archiv Lizenz

bad suderode/MZ - Bernd Thamm staunte nicht schlecht, als er am Samstag gegen 11.30 Uhr ein Ehepaar im Bad Suderöder Kurzentrum verschwinden sah - schließlich ist die Einrichtung seit mehr als einem halben Jahr geschlossen. „Ich ging mit meiner Frau dort spazieren, da fiel uns das ältere Ehepaar auf, das auf die Tür gegenüber vom Parkhaus zuging“, sagt der Mann aus Breitenstein. „Als die beiden dann hineingingen - da war das Erstaunen groß.“

Das Kurzentrum in Bad Suderode ist am 30. Juni 2013 geschlossen und am 23. Dezember an die Pro Habitare Projektentwicklungs-AG verkauft worden. Bislang ist der Kaufpreis - der nach MZ-Informationen bei einer Million Euro liegt - noch nicht geflossen. Wann die Übergabe der Einrichtung an den Käufer stattfindet, ist noch nicht klar. Die jetzt wieder zuständige Stadt Quedlinburg strebt dafür den März an. Bis zur Übergabe ist Quedlinburg für die Sicherung zuständig. (iku)

Thamm und seine Frau folgten den beiden Gästen - die vermutlich aus Neugier in dem Gebäude unterwegs waren -, fanden aber „keine Menschenseele“. Eine weitere Tür ließ sich laut Thamm auch von innen öffnen. „Ich finde es erstaunlich, dass solch eine Einrichtung offen stand, da kann man ja sonst was für Blödsinn machen.“

Nach mehreren erfolglosen Telefonaten wurde Bianka Kachel verständigt, sie ist Sprecherin der „Initiative pro Kurzentrum“. „Als ich dort ankam, war schon eine Frau vom Bauhof da“, sagt Bianka Kachel. Die beiden teilten sich auf, eine ging nach links, eine nach rechts ums Kurzentrum. „Alles war zu, nur eine Tür war offen“, so Bianka Kachel. Warum, das weiß sie nicht. Die wahrscheinlichste Erklärung: „Vielleicht hat jemand vergessen, abzuschließen.“ Immerhin waren keine Einbruchsspuren zu sehen. Auch die auf den Plan gerufene Polizei fand laut Sprecher Peter Pogunke keine Hinweise auf ein Verbrechen. „Die Beamten fanden um 13 Uhr vor Ort drei Türen vor, die zwar geschlossen, aber nicht verschlossen waren“, sagt Pogunke.

Für die Sicherung und Wartung des im vergangenen Jahr zwar an die Pro Habitare Projektentwicklungs-AG verkauften, aber noch nicht übergebenen Gebäudes ist derzeit die Stadt Quedlinburg zuständig. Der stellvertretende Oberbürgermeister Wolfgang Scheller berichtet von einer Begehung der Einrichtung, weil es zu einem Wasserschaden in der Herrendusche gekommen sei. „Dort musste eine Notreparatur erfolgen“, so Scheller. „Und in diesem Zusammenhang könnte es sein, dass jemand vergessen hat, die Tür wieder zu verschließen.“

Am Dienstag habe es eine Überprüfung der Vorgänge vom Samstag gegeben, berichtet Scheller. „Es wurde kein Schaden und kein Einbruch festgestellt.“ Außerdem seien die notwendigen Vorkehrungen getroffen worden, damit ein ähnliches Versehen in Zukunft ausgeschlossen ist.