Kalender vereint Bau und Natur
QUEDLINBURG/MZ - Auf 24 Kalenderblättern vereinen sich filigrane Pflanzenfotografien mit majestätischen Denkmalsansichten zu einem Stadtrundgang der besonderen Art, der auf dem beigefügten Innenstadtplan nachvollzogen werden kann.
Die Entstehung des außergewöhnlichen Kalenders geht zurück auf das Jahr 1999, als in Magdeburg die Bundesgartenschau stattfand. Durch die Initiative der damaligen Bundesanstalt für Züchtungsforschung, heute Julius-Kühn-Institut, und die Hilfe vieler Quedlinburger Unternehmen, Vereine und Institutionen war die Stadt unter dem Motto "Quedlinburg Pflanze & Denkmal" im Magdeburg mit einem Stand vertreten.
Um die erfolgreiche Gemeinschaftsarbeit nach dem Ende der Bundesgartenschau nicht ins Leere laufen zu lassen, kam Dr. Klaus Peter und Dr. Manfred Neumann vom Julius Kühn-Institut die Idee eines Kalenders. Unter dem mittlerweile geschützten Namen "Quedlinburg Pflanze & Denkmal", der laut Dr. Peter und Dr. Neumann innerhalb von Minuten gefunden war, erschien der erste Kalender für das Jahr 2000 mit 350 Exemplaren. Bei einer stetig gewachsenen Auflage von 9 200 Stück ist jetzt der zehnte Kalender erschienen. Nicht nur die Auflage, auch der künstlerische Wert des Kalenders ist mit der Zeit gewachsen. Zu Beginn sehr bunt gestaltet, wandelte sich der Kalender zur aktuellen Ausgabe mit anspruchsvollen Bildern und zeitlosem Design. Acht Fotografen und zwei Autoren haben die abwechslungsreichen Kalenderblätter mit ihren Beiträgen gefüllt.
Zum Jubiläum verfasste neben Quedlinburgs Bürgermeister Dr. Eberhard Brecht auch die Ministerin für Landwirtschaft und Umwelt, Petra Wernicke, ein Geleitwort. Das Motto des Kalenders verbindet zwei besonders für Quedlinburg bedeutsame Themen miteinander, so die Ministerin. Wernicke zeigte sich zuversichtlich, dass der Kalender den Betrachter dazu bringen wird, die Stadt Quedlinburg immer wieder zu besuchen. Der kostenlose Jahresbegleiter ist jedoch nicht nur Touristen vorbehalten. Die 64 an der Entstehung dieses Kalenders beteiligten Firmen und Institutionen haben ein Kontingent an Kalendern, das sie zum Beispiel an ihre Kunden verteilen können. Claus Trolldenier vom Blumenhaus Trolldenier in Quedlinburg etwa vergibt seine Exemplare an Geschäftspartner, aber auch an Verwandte. "Sie warten immer schon darauf", freute sich Trolldenier.