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Deutsche Meisterschaften U19 Junge Boxer aus Quedlinburg treten für Sachsen-Anhalt an

Max ist Rechtsausleger und kämpft im Super-Schwergewicht, Philipp ist Linksausleger im Halbschwergewicht. Welche Chancen sie haben.

Von Thomas Baake Aktualisiert: 18.08.2021, 12:07
Boxen bei der  Deutschen Meisterschaft: Max Konev, Boxer im Super-Schwergewicht (in Rot), und  Philipp Henke, Boxer im Halb-Schwergewicht (in Blau).
Boxen bei der Deutschen Meisterschaft: Max Konev, Boxer im Super-Schwergewicht (in Rot), und Philipp Henke, Boxer im Halb-Schwergewicht (in Blau). (Foto: Baake)

Quedlinburg/Velbert/MZ - Landesmeisterschaften im Boxen kennen die Beiden schon. Eine Deutsche Meisterschaft ist für Max Konev und Philipp Henke vom BSV Quedlinburg 49 definitiv eine Premiere. Die Jungs machen sich zusammen mit ihrem Trainer Gunnar Kubietziel auf den Weg nach Velbert in Nordrhein-Westfalen, denn dort wird bis zum Samstag um die Deutsche Meisterschaft in der Altersklasse U 19 geboxt.

Max ist Rechtsausleger und kämpft im Super-Schwergewicht (Anm. d. Red. Gewichtsklasse ab 91 kg). Philipp boxt als Linksausleger im Halbschwergewicht (Anm. d. Red. Gewichtsklasse bis 81 kg).

„Es ist eine Ehre für uns, unser Bundesland bei den Deutschen Meisterschaften zu vertreten. Es ist für uns eine Premiere. So einfach kommt man nicht dahin“, sagen die beiden 17-Jährigen. Neben den beiden Quedlinburger Jungs sind noch weitere Boxer aus Sachsen-Anhalt dabei. Diese sind aus Halle/Saale und Görzig.

Es ist eine Ehre für uns, unser Bundesland bei den Deutschen Meisterschaften zu vertreten. Es ist für uns eine Premiere. So einfach kommt man nicht dahin

Max Konev und Philipp Henke vom BSV Quedlinburg

Die Zwölftklässler betreiben den Kampfsport seit mittlerweile vier Jahren und ihr privates Umfeld reagiert geteilt auf ihr Hobby mit den Boxhandschuhen im Ring. „Einige sind skeptisch und voreingenommen und andere finden es cool, dass wir an den Deutschen Meisterschaften teilnehmen, und gratulieren“, berichtet Konev.

Aber wie wird man denn nun zu den Deutschen Meisterschaften berufen? Normalerweise ginge dies über die Landesmeisterschaften. Dieses Jahr aufgrund der Corona- Pandemie wurden sogenannte Vergleichs-Sparrings angesetzt, und wer dort überzeugte, darf nun um die Pokale und Medaillen der Deutschen Meisterschaft kämpfen.

„Ein Thüringer ist sehr stark. Er hat gezeigt, dass er sehr gut ist“, weiß Konev über einen potenziellen Gegner in seiner Gewichtsklasse und fügt hinzu: „Ich nehme alles, was kommt, auch wenn ich im ersten Kampf nicht unbedingt dem Boxer aus Thüringen gegenüberstehen möchte.“

Wer gegen wen in der entsprechenden Gewichtsklasse in den Ring steigen muss, wird nach dem obligatorischen Wiegen der Kämpfer festgelegt – per Los. Mit gewissen Erwartungen und nicht nur mit ihren roten und blauen Boxhandschuhen im Gepäck reisen die jungen Männer an:

„Auf jeden Fall wollen wir dem Verein BSV Quedlinburg 49 alle Ehre machen und auf unsere Art glänzen. Die Konkurrenz ist ernst zu nehmen.“ Gut vorbereitet sind die Beiden bestimmt. Vor kurzem ging es noch zum Olympiastützpunkt nach Frankfurt/Oder.

Im Olympiastützpunkt in Frankfurt/Oder bereiteten sich die beiden Boxer vor

Dort habe man sich intensiv auf die Meisterschaften vorbereitet und das bedeutet: Mehr Technik-Training. Mehr Sparring. Und eigene Schwachstellen angreifen. Es war Training auf Kader-Niveau. Die Harzer rechnen mit einer starken Besetzung im Kämpfer-Feld bei den Titelkämpfen in Nordrhein-Westfalen.

Sollte man in der Vorrunde schon auf einen starken Gegner treffen, wäre es schon eine Art Finale. Aber gerade dennoch ist auch Coach Gunnar Kubietziel nicht missmutig. „Man geht in jeden Kampf rein, um ihn zu gewinnen. Chancen bestehen immer. Das Niveau dürfen wir nicht unterschätzen“, so der Übungsleiter.

„Ich sehe uns nicht ganz chancenlos.“ Auch für Kubietziel - als Trainer - ist die Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften in der Altersklasse U 19 eine neue Erfahrung. Er sieht die Tage in Velbert auch als Fort- und Weiterbildung für sich. Als Trainer bekomme man eine Orientierung, wo man mit dem Verein steht, gibt es an bestimmten Stellen Nachholbedarf und so weiter.

Apropos weiter: „Ich fände es schon schön, wenn wir eine Runde weiterkommen und dann mal sehen wie es im Verlauf des Turniers weitergeht“, sagt Gunnar Kubietziel zu seinen Zielen bei der Premiere für ihn und die Quedlinburger Boxer Max Konev und Philipp Henke.