Aktion In die Ferne schweifen, soweit das Auge reicht
MZ-Leserin Beate Lazic genießt den Ausblick vom Preußischen. Am 29. August führt eine Wanderung zu ihrem Lieblingsort hoch über Bad Suderode.

Bad Suderode/MZ - Die Nachmittagssonne scheint durch das dichte Grün der Bäume, Blaubeeren säumen den Weg, der zu einem besonderen Ort führt. Es ist Beate Lazics Lieblingsort. Sie geht den leichten Anstieg hinauf, um von dort den Ausblick übers Land zu genießen: dichter Wald, weite Felder, kleine Häuser.
Hoch über Bad Suderode, am Preußischen Saalstein, eröffnet sich ein Panorama, das die Quedlinburgerin immer wieder gern genießt. „Ich bin begeistert von diesem Ausblick“, sagt sie. „Von hier kann man rüberschauen bis zum Anhaltischen Saalstein.“ Und bis zum Preußenturm, merkt Gerd Adler, Ortsbürgermeister von Bad Suderode, an.
Wanderung dauert zwei Stunden
An Beate Lazics Lieblingsort führt auch die etwa zweistündige Wanderung, zu dem der Regionalverband Harz und die Lokalredaktion Quedlinburg der Mitteldeutschen Zeitung am Sonntag, dem 29. August, einladen. Sie führt vom Kalten Tal hinauf zum Preußischen Saalstein. Zurück geht es über die Viktorsklippen und durch ein Seitental wieder hinab ins Kalte Tal und zum Ausgangspunkt. Geleitet wird die Wanderung von Uwe Kramer, der Einblicke in den historischen Grenzverlauf zwischen Anhalt und Preußen, die Waldentwicklung und die Geologie geben wird.
Treffpunkt ist um 14 Uhr der Parkplatz Felsenkeller, Felsenkellerpromenade 1 in Bad Suderode. Wer mitwandern will, sollte beachten, dass der Aufstieg steil und durchaus anspruchsvoll ist. Außerdem sollten Wanderschuhe und strapazierfähige Kleidung getragen werden.
Geschichtsträchtige Orientierungspunkte
Die Saalsteine sind geschichtsträchtige Orientierungspunkte in der Landschaft, über die jetzt auch eine Infotafel des Regionalverbands Harz als Träger des Natur- und Geoparks informiert. Gerade erst wurde sie aufgestellt, sagt die stellvertretende Geschäftsführerin Isabel Reuter. Und sie holt - geografisch gesehen - weit aus: Die kleine Wandergruppe stehe mitten im Geopark Harz, der sich von Thüringen bis Niedersachsen erstreckt. Weil das Gebiet so groß ist, sei es in mehrere überschaubare Landmarken eingeteilt. Die Gegend um Bad Suderode gehört zur Landmarke der Rosstrappe.

Sie freue sich sehr, dass die Tafel an diesem Geopunkt stehen kann, sagt Isabel Reuter, und dankt der Unteren Naturschutzbehörde für die Zusammenarbeit, weil die Tafel im Naturschutzgebiet aufgestellt werden konnte.
„Da kommt man in Ecken, wo man sonst vielleicht gar nicht hinfahren würde“
„Es ist einfach schön hier“, sagt Beate Lazic, für die Wandern zum Hobby geworden ist. „Als Kind bin ich viel mit meinen Eltern mitgelaufen“, erzählt sie. Fast jeden Sonntag ist sie unterwegs, um die Natur zu entdecken. „Ich bin gern in der Natur, spüre den Waldboden unter den Füßen und höre den Gesang der Vögel.“ Ab und zu ließen sich auch Rehe oder Mufflons beobachten.
Besonders gern ist Beate Lazic auf den Routen der Harzer Wandernadel unterwegs. „Da wird man richtig angesteckt“, berichtet sie vom Ehrgeiz, immer neue Ziele zu entdecken. „Da kommt man in Ecken, wo man sonst vielleicht gar nicht hinfahren würde.“ Im Zeichen der Wandernadel ist sie auch zum Anhaltischen Saalstein gewandert und hörte, dass es auf der gegenüberliegenden Seite den Preußischen Saalstein gibt. Den wollte sie dann auch entdecken. Zwar gebe es dort keine Stempelstelle der Harzer Wandernadel, aber man werde mit einem fantastischen Ausblick belohnt.