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Im Tigerenten Club auf Jagd nach Punkten

Von Frank Ruprecht 02.05.2008, 17:14

Gernrode/MZ. - Und da wartet der Tigerenten Club, eine deutsche Fernsehunterhaltungssendung für Kinder, auf die Gäste aus dem Harz, die gegen die Schülermannschaft aus dem baden-württembergischen Waiblingen bei einem Wettbewerb antreten werden. Das ist sozusagen noch eine extra Belohnung für den 3. Preis mit 2 000 Euro, den die Schule im April des vergangenen Jahres im bundesweiten Wettbewerb für Hauptschulen gewonnen hat.

"Wir wurden direkt vom Sender eingeladen, wir brauchten uns nicht zu bewerben. Aber alles musste ganz schnell organisiert werden, weil noch eine Klassenfahrt und die Osterferien dazwischen lagen", erzählte Lehrerin Marita Otto, die die Schüler begleiten wird. Sie weiß aber auch schon, dass dies ein "Aufzeichnungstermin" ist und die Sendung erst am ersten Juniwochenende in der ARD und im Kika (Kinderkanal) ausgestrahlt wird. Es wird also nichts live passieren. Was sie nicht weiß, ist, was auf die Schüler beziehungsweise die Haupt-Mannschaft mit Olivia Krebs, Sandra Birkner, Vincent Fessel (alle 6 a), Gina Franke und Jan Schönfeld (beide 6 b) zukommt. Dass es um diverse Spiele, Geschicklichkeit und ein Wissensquiz entsprechend des altersgerechten Lehrplans geht, kennen die Kinder von der Sendung selbst. Nur was es genau ist, das werden sie erst vor Ort erfahren.

Klar ist zumindest, welches Lied sie beim Karaoke-Spiel "Talente" singen und auf einer Tanzmatte tanzen werden - "Die perfekte Welle" von der deutschen Band Juli. Dafür haben sie auch schon lange geübt. Zum Schluss des Wettbewerbs, bei dem so viele Punkte wie möglich gesammelt werden müssen, gibt es die traditionellen Schulleiter- oder Lehrerfragen. "Das sind Fragen, deren Antworten eigentlich nur die Schüler kennen", weiß Marita Otto. So zum Beispiel: Wie heißt die Schwester von Britney Spears? Oder auch andere Dinge, die "nur in der Bravo" stehen. Verliert ein Schulleiter oder Lehrer das Frage-Antwort-Spiel, plumpst er zur "Strafe" von einer freihängenden Schaukel in ein mit Wasser und Schaum gefülltes Fass, was am Ende den 2. Platz im Fernsehwettbewerb bedeutet. "Das möchten meine Schüler am liebsten sehen. Das ist mir aber egal", sagte Marita Otto lachend. Natürlich kostet die Kinder beziehungsweise deren Eltern der Fernsehspaß etwas. 60 Euro für Fahrt, Übernachtung und Vollpension in der Jugendherberge im nahe gelegenen Göppingen / Hohenwarte müssen selbst aufgebracht werden. Finanzielle Unterstützung bekommen die Kinder allerdings auch vom Schulförderverein mit 500 Euro und von der Stadt mit 100 Euro. "Schließlich vertreten sie die Stadt Gernrode im Fernsehen", meinte Klassenlehrerin Otto, und sie weiß auch, "dass die Kinder solch ein Erlebnis sicher nur einmal im Leben geboten bekommen".