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Harzer Blitzergruppe Harzer Blitzergruppe bei Facebook: Administrator Denny Behrendt bekommt Einblick in Verkehrspolitik der EU

Von Sophie Elstner 30.05.2018, 05:53
Denny Behrendt (rechts) und Sven Schulze vor einem Gebäude des Europäischen Parlaments.
Denny Behrendt (rechts) und Sven Schulze vor einem Gebäude des Europäischen Parlaments. Schulze/privat

Quedlinburg/Brüssel - Fahrverbote für Diesel-Pkw, Maut, Elektrofahrzeuge und jede Menge andere Themen hatte Denny Behrendt im Gepäck, als er in der vergangenen Woche seine Reise zum Europäischen Parlament nach Brüssel antrat.

Der Administrator der größten Blitzergruppe für den Harz bei Facebook war eingeladen, drei Tage lang mit Abgeordneten rund um das Thema Verkehr zu diskutieren (die MZ berichtete). Die Einladung kam von Sven Schulze (CDU), der aus Quedlinburg stammt und Mitglied der Fraktion der Europäischen Volkspartei im Europaparlament ist.

Nun ist Behrendt zurück im Harz, im Gepäck nicht nur die Antworten auf seine Fragen, sondern auch jede Menge Eindrücke.

„Es war ganz schön stressig“, blickt Denny Behrendt zurück. Sein Aufenthalt und die Gespräche mit den Abgeordneten wurden von einem professionellen Kamerateam aufgezeichnet - teils in einem Fernsehstudio, das zum EU-Parlament gehört, teils direkt im Plenarsaal.

Abgeordnete sagen ihre Meinung zu aktuellen Themen

Diese Videos will Behrendt nun Stück für Stück auf der Facebookseite „Harzer Blitzergruppe“ teilen. Dort erklären verschiedene Abgeordnete ihre Meinung, zum Beispiel zum Thema Dieselfahrverbote und Abgasskandal. „Sven Schulze hat sich ganz klar gegen ein Dieselfahrverbot ausgesprochen“, berichtet Behrendt.

Er habe Schulze allerdings auch auf den Zahn gefühlt, was seine eigenen „Verkehrssünden“ angeht. „Er behauptet aber, dass er genau wie ich weder Punkte in Flensburg noch Blitzerfotos gesammelt hat“, sagt Behrendt und lacht.

In einem Video werde auch beantwortet, wie oft Schulze zwischen seiner Heimat in Sachsen-Anhalt in Brüssel pendelt, wie viele Kilometer er dabei fährt und wie lange er für eine Strecke im Durchschnitt braucht.

Team plant und organisiert für den Abgeordneten

„Ich möchte den Gruppenmitgliedern und Fans der Facebookseite aber auch zeigen, wie die Arbeit im Europaparlament funktioniert“, sagt Behrendt. Die Abgeordneten hätten große Teams um sich herum, die dafür Sorge tragen, dass alles organisiert und geplant ist.

Doch wo verschiedene Nationen aufeinandertreffen, werden natürlich auch verschiedene Sprachen gesprochen. „Reden im Plenarsaal sollen in der Muttersprache gehalten werden“, sagt Denny Behrendt.

Alle Abgeordneten reden in ihrer Muttersprache

In Debatten und Diskussionen geht so keine Information verloren, weil die Abgeordneten nicht erst überlegen müssen, wie sie sich am besten in Englisch ausdrücken. „Und es gibt mehrere Übersetzer“, berichtet Behrendt, „die fast parallel zum Redner sprechen. Das geht so schnell, man könnte meinen, sie haben die Texte vor der Sitzung schon bekommen.“

Am Donnerstag war Behrendt als Zuhörer im Verkehrsausschuss. Dort wurde zum Beispiel diskutiert, dass in London beim Kauf neuer Taxis nur noch Fahrzeuge mit Elektromotor beschafft werden dürfen. „Ein guter Ansatz“, sagt Behrendt. „Fraglich ist, ob sich so etwas umsetzen lässt.“

Kurze Live-Videos für die Gruppe bei Facebook

Die Mitglieder der Facebook-Gruppe und der dazugehörigen Seite hat Behrendt schon während seines Aufenthalts in Brüssel mit kurzen Live-Videos versorgt. „Es kamen durchweg positive Reaktionen, das hat mich sehr gefreut“, sagt er.

Mit den Filmen, die in Brüssel entstanden sind, hat er schon neue Pläne geschmiedet, die den Aktionen der Gruppe in Sachen Verkehrssicherheit zu Gute kommen sollen. Und Sven Schulze hat Behrendt mit seiner Schulbanner-Aktion so sehr überzeugt, dass der Abgeordnete fünf Banner stiften möchte. (mz)