Gymnasium Quedlinburg Gymnasium Quedlinburg: Musiklehrerin sammelt gebrauchte Gitarren für Schule

Quedlinburg/MZ - Cornelia Richter ist nicht nur Musiklehrerin, sondern auch Musikerin. „Es gibt für mich nichts Schöneres, als Musik zu machen“, sagt sie. „Viele haben diese Möglichkeit nicht, weil ihnen entweder das Geld oder vielleicht der entscheidende Funke fehlt.“
Dieses Gefühl aber will sie ihren Schülern am Quedlinburger GutsMuths-Gymnasium vermitteln - und sammelt aus diesem Grund Gitarren. Auch verstimmte oder leicht lädierte Instrumente; wiederhergestellt sollen sie Teil des Musikunterrichts werden: „Ich will keine Konzertgitarristen ausbilden. Die Schüler sollen theoretische Zusammenhänge erkennen: Was nützt denn Musiktheorie, wenn sie nicht wissen, wie ein Ton erzeugt wird?“
Idee aus Finnland
Durch das eigenhändige Gitarrenspiel sollen sie verstehen, was beispielsweise eigentlich ein Akkord ist. Denn davon hören sie jeden Tag etliche, wenn sie ihren MP3-Player, den Musiksender im Fernsehen oder das Radio einschalten und Musik hören.
Die Idee, Gitarren für den Unterricht zu sammeln, kam der jungen Frau nach einer Lehrerfortbildung in Finnland. Dort dabei sein zu dürfen, „das war ein großes Glück“, sagt sie und erzählt von den Musikräumen, die in finnischen Schulen so ganz anders aussehen als hierzulande. Da gebe es zum Beispiel viel mehr Musikinstrumente. „Ich habe in Finnland viele Schüler gesehen, die im Unterricht begeistert dransaßen und Gitarre gespielt haben.“
Ab dem kommenden Schuljahr einsetzen
Wenn es klappt, will die Lehrerin im kommenden Schuljahr damit beginnen, die Gitarren im Unterricht ab der siebten Klasse einzusetzen. „Immer in Sequenzen, nicht eine ganze Stunde lang oder das ganze Schuljahr über - wir sind ja am Gymnasium und nicht an der Musikschule.“
Wer Cornelia Richter unterstützen möchte, kann sich per E-Mail an sie wenden: [email protected]