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Goldener Stern des Sports Goldener Stern des Sports: Quedlinburger auf Platz vier

Von Andreas Bürkner 25.01.2018, 12:55
Hans-Heinrich Haase-Fricke und Petra Klingner bekamen die Auszeichnung von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Alfons Hörmann, Chef des DOSB, und Marija Kolak vom Bundesverband der Volks- und Raiffeisenbanken.
Hans-Heinrich Haase-Fricke und Petra Klingner bekamen die Auszeichnung von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Alfons Hörmann, Chef des DOSB, und Marija Kolak vom Bundesverband der Volks- und Raiffeisenbanken. A. Bürkner

Berlin/Quedlinburg - Dass es am Ende nicht für den Sieg gereicht hat - nicht schlimm: Denn für die Vertreter des Behinderten- und Rehabilitationssportvereins (BRSV) „Sine Cura“ aus Quedlinburg war es schon ein Ereignis überhaupt beim Bundesfinale der „Sterne des Sports“ in Berlin dabei zu sein.

„Wir sind als Gewinner des Landes hingefahren - und kehren auch als Gewinner zurück“, sagte die Vereinsvorsitzende Petra Klingner nach der Auszeichnung mit dem kleinen goldenen Stern, den es für den vierten Platz gab.

„Wir nehmen den kleinen goldenen Stern als Ansporn für neue Ideen und Herausforderungen an.“

Goldener Stern des Sports: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier lobt den Sport

Gemeinsam mit Hans-Heinrich Haase-Fricke von der Harzer Volksbank nahm Petra Klingner die Auszeichnung aus den Händen des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier entgegen, dem die Initiatoren der Aktion, Alfons Hörmann, Chef des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB), und Marija Kolak als Präsidentin des Bundesverbandes der Volks- und Raiffeisenbanken (BVR) assistierten.

Steinmeier hatte zuvor die Bedeutung der Vereine betont: „Eigentlich dürfte es nicht nur heute diese Anerkennung der ehrenamtlichen Arbeit im ganzen Land geben, sie müssten eigentlich jeden Tag gelobt werden.“

„Die Quedlinburger haben sich mit ihrer Idee prächtig verkauft“, fand Sachsen-Anhalts Sportminister Holger Stahlknecht, „aber auch die Vereine aus den anderen Bundesländern hatten tolle Ideen.“

Goldener Stern des Sports: Die Sieger und Platzierten

Auf dem Podest könnten eben nur drei Vereine landen. Und so bekam den „Großen Stern des Sports“ in Gold die Sektion Wuppertal des Deutschen Alpenvereins, die mit ihrer inklusiven Handicap-Klettergruppe „Die GäMSen“ zeigt, was mit körperlicher Beeinträchtigung möglich ist.

Auf Platz zwei landete der Judo-Club Kim-Chi Wiesbaden, der ein Bewegungs- und Selbstverteidigungskonzept für Kita- und Grundschulkinder entwickelt hat.

Dritter wurde der Verein „Laufen hilft“ aus Leipzig, der mit einem jährlichen Lauf-Event auf das Thema häusliche Gewalt gegen Mädchen und Frauen aufmerksam macht.

Goldener Stern des Sports: Winterspiele in Friedrichsbrunn gibt es seit 25 Jahren

Einmal bei den Finalisten in der Hauptstadt dabei zu sein, ist doch das Ziel für jeden Verein, der sich bewirbt“, sagte Klingner, um stolz zu ergänzen: „Und das haben wir mit den Winterspielen geschafft.“

Der BRSV „Sine Cura“ engagiert sich seit über 25 Jahren für die Winterspiele. Mit dem Wettbewerb ausschließlich für geistig behinderte Menschen haben die Macher großes Interesse geweckt.

„Wir müssen sogar schon die Teilnehmerzahlen begrenzen, damit wir es bewältigen können“, sagte Eva-Maria Siegmund vom BRSV.

Extra für die Auszeichnungsfeier mit dem Bundespräsidenten konnten die Harzer trotz eines Staus sogar ihre Maskottchen noch pünktlich begrüßen - Schneemann und zwei Schneeflocken. „Dass unsere Schüler dieses Erlebnis genießen konnten, ist unbeschreiblich“, freute sich Eva-Maria Siegmund.

Goldener Stern des Sports: Noch den Bundestag besucht

Mit dem Stern und einer Prämie im Gepäck machten sich die Harzer auf die Heimreise, nicht ohne zuvor noch dem Bundestag einen Besuch abgestattet zu haben.

„Viel Zeit zum Erinnern bleibt nicht“, stellte Brigitte Martin klar, „schließlich setzen wir die Winterspiele in Friedrichsbrunn schon in der nächsten Woche fort.“

Schon am Abend vor der feierlichen Preisverleihung waren die Quedlinburger dabei, als in einer gesonderten Veranstaltung der Publikumspreis überreicht wurde. Den bekommen seit drei Jahren Vereine, die zwar nicht Landessieger geworden sind, aber herausragende Initiativen auf die Beine gestellt haben - diesmal die Rudergemeinschaft Olympos Würzburg. (mz)