Geburtshilfe Geburtshilfe am Harzklinikum Quedlinburg: Schlechte Bewertung vom Institut für Qualitätssicherung und Transparenz im Gesundheitswesen

Quedlinburg - In Quedlinburg sorgt eine bundesweite Untersuchung des „Instituts für Qualitätssicherung und Transparenz im Gesundheitswesen“ (IQTIG) für Aufsehen, wonach die Geburtshilfe des Harzklinikums nur „unzureichend“ abschneidet.
Bei der Auswertung von Krankenhausdaten wurden über 1.000 Kliniken in ganz Deutschland auf ihre Qualität untersucht, 73 bieten in den Bereichen Gynäkologie, Geburtshilfe oder Brustkrebsoperationen nur eine unzureichende Behandlungsqualität.
Schlechte Bewertungen für Aschersleben, Zerbst und Quedlinburg
Mit Aschersleben, Zerbst und Quedlinburg liegen drei Standorte in Sachsen-Anhalt. Auslöser des schlechten Urteils für die Quedlinburger Einrichtung sind Versäumnisse bei der Zeit, die bei einem Notkaiserschnitt von der Entscheidung bis zur tatsächlichen Entbindung des Kindes vergehen.
In 8,3 Prozent der Fälle lag diese im Harzklinikum über dem Maximalwert von 20 Minuten, was mit schwerwiegenden Schädigungen des Kindes einhergehen kann und damit ein hohes Risiko darstellt. Grundlage hierfür ist jedoch ein einziger von insgesamt zwölf Notkaiserschnitts-Fällen im Jahr 2017.
Die Untersuchung geht auf eine Initiative der Großen Koalition aus dem Jahr 2014 zurück, wonach die Qualität der Patientenbehandlung gemessen werden sollte. Insgesamt hat das IQTIG 2,5 Millionen Datensätze ausgewertet. (mz)