Neue Ausstellung im Harz Frauenpower in Ost und West: Was Kreisvolkshochschule in Quedlinburg zeigt
Die Kreisvolkshochschule Harz zeigt in Quedlinburg eine neue Ausstellung, die Frauen in Ost und West in den Mittelpunkt stellt. Was dabei beleuchtet wird.

Quedlinburg/MZ. - „Wenn Mutti früh zur Arbeit geht“ auf der einen, „Das bisschen Haushalt“ auf der anderen Seite? Hier die Frau, die im Beruf „ihren Mann“ steht, dort das „Heimchen am Herd“? Auch nach mehr als 30 Jahren, seit denen die deutsche Teilung Geschichte ist, gibt es sie noch immer: Klischees, die Frauen im Osten und im Westen Deutschlands zugeschrieben werden. Woher sie kommen, was an ihnen dran ist – das können Interessierte jetzt in Wort und Bild bei der Kreisvolkshochschule Harz in Quedlinburg erfahren.
Sie zeigt an ihrem Sitz im Bildungshaus Carl Ritter in der Heiligegeiststraße „Frauen im geteilten Deutschland“, eine Ausstellung, die von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur herausgegeben und von Clara Merz kuratiert wurde. Sie stellt auf 20 Tafeln unter anderem die unterschiedlichen Lebensrealitäten von Frauen in der BRD und der DDR in den 1970er und 1980er Jahren dar, zu denen es viele Zuschreibungen gibt, die sich teilweise auch widersprechen.
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Die Plakatausstellung will die Erfahrungen von Frauen in Ost und West in jenen Zeiten sichtbar machen, will Gemeinsamkeiten und Unterschiede aufzeigen. Zugleich will sie auch die Frage aufwerfen, ob Frauen in beiden Staaten - trotz unterschiedlicher Rahmenbedingungen - ein gemeinsames Streben nach Selbstbestimmung in einem männlich geprägten System verbunden hat, wie es in einer Ankündigung zur Ausstellung heißt, die auch den Bogen bis in die Gegenwart spannt.
Die Kreisvolkshochschule hat die Ausstellung erworben, die zu den Öffnungszeiten der Kreisvolkshochschule auch schon besichtigt werden kann. Geplant ist zu dieser noch eine Eröffnungsveranstaltung, die gerade gemeinsam unter anderem mit den Gleichstellungsbeauftragten von Stadt und Landkreis vorbereitet wird.