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Ermslebener Gemeindebereich Ermslebener Gemeindebereich: Sinsleben feiert 1.050 Jahre

Von petra Korn 25.04.2014, 14:26
Blick vom Mühlgraben auf Sinsleben, das vor 1.050 Jahren erstmals urkundlich erwähnt wurde.
Blick vom Mühlgraben auf Sinsleben, das vor 1.050 Jahren erstmals urkundlich erwähnt wurde. chris wohlfeld Lizenz

ermsleben/MZ - Traditionell wird im Ermslebener Gemeindebereich Sinsleben am 1. Mai das „Plänefest“ auf den Berlinger Plänen, den 1997 sanierten Straßen und Plätzen, gefeiert. In diesem Jahr wird hier ein ganz besonderes Jubiläum integriert: Sinsleben wird 1 050 Jahre alt.

Der einst selbstständige Ort ist 1938 in die damalige Stadt Ermsleben eingemeindet worden. Doch Sinsleben hat sich seine Eigenart sowohl in baulicher Hinsicht als auch in der Zusammensetzung der Bevölkerung bewahrt, sagt Ernst von Schönfeldt, Vorsitzender des Fördervereins für die St.-Andreas-Kirche Sinsleben. Daher soll das 1 050-jährige Bestehen auch gefeiert werden - und das natürlich gemeinsam mit den Ermslebenern.

So erfolgte auch die Vorbereitung des Jubiläums gemeinsam durch den Förderverein für die Sinslebener Kirche, wo Ernst von Schönfeldt, und den Kulturverein Ermsleben, wo Jürgen Recht die Federführung übernommen hatte. Über den Kulturverein sind alle Ermslebener Vereine eingeladen, sich an dem Festtag zu beteiligen. Sie gestalten das Jubiläum ebenso mit wie zahlreiche engagierte Sinslebener Bürger.

Programm

Der Festtag beginnt am 1. Mai um 9 Uhr in der St.-Andreas-Kirche mit einem Gottesdienst mit viel Musik unter anderem mit Beiträgen des Gesangvereins Liedertafel Ermsleben von 1846 sowie Solisten, Posaunenklängen und Orgelspiel.

Um 9.45 Uhr startet ein Umzug mit dem Ermslebener Spielmannszug an der Spitze. Einreihen werden sich hier beispielsweise die Großkaliber-Schützengilde 93 Konradsburg und Teilnehmer in traditionellen Kostümen mit typischen Arbeitsgeräten aus früheren Zeiten sowie markanten Vereinssym-bolen. Alle Sinslebener sind gebeten, sich, bekleidet in historischem oder auch lustigem Outfit, zu beteiligen.

„Der Umzug wird durch das mit Birkengrün geschmückte Sinsleben führen. Dazu werden am Abend vor dem 1. Mai Birkenstämme vor den Hauseingängen der Sinslebener bereitgestellt. Jürgen Recht von der Ermslebener Landwirtschaftsgenossenschaft sorgt für die Logistik, und fünf Kameraden der Feuerwehr schlagen die Stämme im Wald der Familie Rank“, berichtet Ernst von Schönfeldt.

Um 11 Uhr empfängt der Sinslebener Brauchschützen-Kanonier Klaus Dieter Kulbe den Umzug auf dem Festplatz mit dem traditionellen Begrüßungsböller zum „17. Plänefest“, auf dem die Meisdorfer Dorf-Combo aufspielen und der Bürgermeister der Stadt Falkenstein/Harz eine Begrüßungsansprache anlässlich des Sinslebener Jubiläums halten wird. Traditionell gibt es dann beim „Plänefest“ Kulinarisches.

Ab 15 Uhr laden die Sinslebener alle Mitbürger zu einem gemütlichen Beisammensein auf dem Sperlings-Hof ein. Die Angler bieten geräucherte Forellen an; es gibt ein gesponsertes Wildschwein vom Spieß und ein vom Ortsbürgermeister gesponsertes Fass Bier. Dazu erwarten die Festgäste vergnügliche Aufführungen und Musikbeiträge.

Zur 1.050-Jahr-Feier in Sinsleben ist im Kreis des Fördervereins der St.-Andreas-Kirche unter Federführung von Annette Weddig eine Festschrift erarbeitet worden. Beteiligt haben sich hier auch viele Bürger, die beispielsweise Urkunden und Schriftstücke zur Verfügung gestellt haben.

Die Jubiläums-Festschrift im A4-Format, in der unter anderem zur Geschichte Sinslebens und älteren Begebenheiten nachzulesen ist, kann ab dem 1. Mai für drei Euro erworben werden. Nach dem Fest wird sie weiterhin erhältlich sein in der Gärtnerei Pradelt in der Friedrich-Ebert-Straße und im Lotto-Geschäft Weinberg in der Langen Straße. (peK)

„1.050 Jahre - da gehören natürlich auch die Jüngsten dazu“, sagt Ernst von Schönfeldt und verweist auf die Darbietung des Horts, welche die Mädchen und Jungen gegen 16 Uhr inmitten der Besucher gestalten werden. „Das soll zeigen, dass wir auch an die Zukunft denken: Das Theaterstück der Kleinsten, der Kinder aus dem Ort am Nachmittag, soll den positiven Blick und die Hoffnung auf eine gute Zukunft der Stadt symbolisieren“, sagt Ernst von Schönfeldt.

Zum Abschluss des Festtages werden von 17 bis 18 Uhr alle zum gemeinsamen Singen im Stil eines „Fischerchores“ eingeladen.