Diebstahl bei Harzgerode Diebstahl bei Harzgerode: 180-Kilo-Bank verschwindet

Harzgerode - Unermüdlich - und ehrenamtlich - sind die Mitglieder des Harzklub-Zweigvereins Harzgerode an dem mehr als 220 Kilometer umfassenden Wanderwegenetz in ihrem Bereich im Einsatz. Von den 561 Schildern ist immer eines zu ergänzen, weil es verschwunden oder beschmiert ist, und auch beim Mobiliar gibt es stets etwas zu tun.
So gibt es mehr als 100 Bänke, von denen die älteste - eine Stahlbügelbank an der Mägdetrappe - wenigstens 100 Jahre alt ist, sagt Horst Schöne, Vorsitzender des Harzklub-Zweigvereins. Zu den Vorhaben der Harzgeröder in diesem Jahr gehörte, verfaulte Bänke auszutauschen.
„Wir haben im Mai damit begonnen, die rustikalen Bänke, die im vergangenen Jahr gefertigt wurden, mit einem vom Hotel Habichtstein zur Verfügung gestellten Multicar mit Allradantrieb an die Standorte zu fahren“, berichtet Horst Schöne. Gebaut wurden die Bänke aus Eiche: mit einem halbierten Eichenstamm als Sitzfläche, Eichen-Rundhölzern als Füßen und dünnerem Material für die Lehnen.
„Die haben es in sich. 150 bis 180 Kilogramm wiegt ein Stück“, weiß Horst Schöne um den Aufwand, die insgesamt zwölf Bänke an die vorgesehenen Positionen zu bugsieren. „Eine Bank zu zweit zu tragen, ist fast unmöglich. Sie sind relativ unhandlich.“
Auch am Naturlehrpfad bei Harzgerode hat sich einiges getan: In einem Projekt mit der Klasse 4a der Grundschule Harzgerode wurden zwei Felder des Tastpfades neu bestückt, berichtete Horst Schöne, Vorsitzender des Harzklub-Zweigvereins Harzgerode.
Das Projekt startete mit einer Tour durch den Wald, bei der nicht nur Wissenswertes über die Natur im Mittelpunkt stand; die Schüler haben hier auch Tannenzapfen gesammelt. Am Tastpfad angekommen, wurde das Gelände zunächst von altem Laub befreit.
Dann wurden zwei Felder - eines mit den gesammelten Tannenzapfen, ein weiteres mit feinem Sand - neu bestückt und Holz für einen weiteren Bereich, der noch ergänzt werden soll, gesägt. „Vor allem die Mädchen haben sich richtig ins Zeug gelegt“, sagte Horst Schöne.
Die Zusammenarbeit mit der Grundschule soll weiter ausgebaut werden. „Das ist unser oberstes Ziel: Kinder mit hinaus in die freie Landschaft zu nehmen, auf das Besondere hinzuweisen und sie zu animieren, das zu pflegen“, so der Vorsitzende. (pek)
Am 20. Mai wurden vier neue Bänke aufgestellt, eine davon - etwa 180 Kilo schwer - an „Bechers Garten“ zwischen Rodelbahn und Klostermühlenweg; hier war bereits im vergangenen Jahr eine Bank aufgestellt, dann aber entwendet worden (die MZ berichtete). Am 15. Juni musste Horst Schöne dann feststellen, dass auch die neue Bank verschwunden war.
„Wir haben die Bank diesmal sogar gekennzeichnet, damit jeder sieht, wer sie aufgestellt hat“, verweist der Vorsitzende auf ein kleines Schild mit dem Aufkleber des Zweigvereins. „Wir haben natürlich auch noch eine weitere Kennzeichnung, die an jeder Bank platziert ist und nachweist, dass sie aus unserer Serie stammt“, sagt Horst Schöne weiter, der den erneuten Diebstahl gar nicht fassen kann. „Es ist schlimm.
Die Bank war für die allgemeine Benutzung aufgestellt, jeder sollte hier verweilen können. Und jetzt ist sie wiederum verschwunden“, so der Vorsitzende. „Ich hoffe, dass sich jemand meldet, der etwas beobachtet hat, oder dass derjenige, der die Bank mitgenommen hat - ganz aus Versehen - , sie wieder an Ort und Stelle bringt. Die Bitte habe ich.“ Anderenfalls bleibe dem Harzklub-Zweigverein nichts anderes übrig, als Anzeige zu erstatten.
Neben dem Mobiliar hat der Zweigverein auch weitere Projekte „abgearbeitet“: So wurde die Schutzhütte - ein Pavillon - am Jagdweg in der Nähe der Kirsch-wiese bei Alexisbad fertiggestellt; an anderen Schutzhütten wurden Dachreparaturen durchgeführt.
Das Birkenhäuschen, an dem Unbekannte zwei der Stämmchen-Ausfachungen herausgetreten hatten, ist repariert. Weil nach Wegebaumaßnahmen ein sicherer Zugang zur Liebeslaube fehlte, haben Vereinsmitglieder eine Treppe mit Stufen aus Schieferplatten gebaut. Und in Vorbereitung des Klippenlaufes wurde das Geländer auf einer Seite der Pionierbrücke, das komplett zerstört war, erneuert. (mz)