Der Naturparkpreis 2009 geht nach Blankenburg
NEUSTADT/QUEDLINBURG/MZ. - Beim traditionellen Walpurgisempfang des Regionalverbandes Harz im thüringischen Neustadt verlieh ihm am Freitag dessen Vorsitzender, Nordhausens Landrat Joachim Claus, den Kulturpreis Harz 2009. Der Lehrer Hartmann gilt als Initiator der Konzertreihe "Musik in der Dorfkirche" von Buntenbock. Seit 1994 fanden dabei über 100 Konzerte statt.
Für den Blankenburger Verein "Gesund älter werden im Harz" nahm dessen Vorsitzender Klaus Dumeier den Naturparkpreis 2009 des Regionalverbandes Harz entgegen. Die Kunstgussplakette erhielt der seit 2003 aktive Verein für seinen Nordic-Fitness-Park. Er umfasst sechs unterschiedlich schwere Strecken zwischen Luisenburg, Regensteiner Raubgrafenweg und Knappenpfad. Klaus Dumeier verwies darauf, dass der Verein zudem auch Träger der Harzer Gesundheitstage und des Projektes "Harzer Wandernadel" mit 222 Stempelstellen an eindrucksvollen Orten sei.
Anlässlich des 250. Geburtstags von Johann Christoph Friedrich GutsMuths (1759-1839) war der Wettbewerb in diesem Jahr zum Thema "Natursportstätten in der Harzregion" ausgelobt worden. Sieben besondere Sportstätten von den Fummelklötzchen auf der Platzkegelbahn Siebigerode (Mansfeld-Südharz) über das Segelrevier Vienenburg bis zu den Wernigeröder Laufstrecken hatten es in die Endauswahl geschafft. Jurysprecherin Erdmute Neubert zeigte sich begeistert von den Naturgebirgssportstätten. Sie entsprächen dem Ideal des Theologen GutsMuths, der für die Einheit von Körper und Seele, für das Trainieren beider eintrat.
Der Regionalverband vereint in drei Bundesländern die fünf Landkreise Harz, Goslar, Mansfeld-Südharz, Osterode und Nordhausen sowie rund 100 fördernde Kommunen, Vereine, Privatpersonen und Firmen. RVH-Vorsitzender Joachim Claus hob beim Walpurgisempfang, an dem auch Altlandrat Detlef Mahlo und der Harzer Verwaltungschef Michael Ermrich teilnahmen, den Einsatz der Mitarbeiter in der RVH-Geschäftsstelle in Quedlinburg hervor. An Ermrich und Mahlo gewandt, erinnerte er sich, welch große Ziele RVH, Harzer Kulturverein und der Verein Naturpark Harz sich 1992 gestellt haben. "Heute, weiser und bescheidener geworden, lächelt man milde darüber." Doch wichtige länderübergreifende Infrastrukturmaßnahmen seien realisiert. "Die Fahrtzeit zwischen Quedlinburg und Goslar hat sich halbiert. Die Tierkörperbeseitigung erledigt ein Zweckverband über Ländergrenzen hinweg." Grenzenloses Wandern sei wieder möglich und Länder-Grenzen werden zunehmend bedeutungslos. Das solle man sich mit dem Blick 20 Jahre zurück als große Errungenschaft vor Augen führen. Claus verhehlte aber auch nicht, dass die Region mit Blick auf den internationalen Tourismusmarkt Qualitätsreserven hat.
Darum verhandle gegenwärtig der RVH besonders intensiv mit dem Harzer Verkehrsverband HVV, um gemeinsam das Dachmarketing für den Harz zu verstärken. Schließlich wusste bei der kürzlichen Tourismusmesse CMT in Stuttgart jeder dritte Standbesucher nicht, wo der Harz liegt.