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Bilanz nach Weihnachtsmarkt Bilanz nach Weihnachtsmarkt in Quedlinburg: Händler beklagen zu wenig Unterstützung aus dem Rathaus

Von Gerd alpermann 05.01.2015, 13:23
Der Weihnachtsmarkt in Quedlinburg fand wieder viel Anklang.
Der Weihnachtsmarkt in Quedlinburg fand wieder viel Anklang. Chris wohlfeld Lizenz

Quedlinburg - Torsten Höher hat wieder Hütten auf dem Quedlinburger Weihnachtsmarkt betrieben. Zudem organisierte er den Hof Nummer 24 auf dem Marktkirchhof, der Handwerkskunst aus verschiedenen Gegenden Deutschlands zu Advent in den Höfen präsentierte. Mit dem Ablauf des Weihnachtsmarktes und des Advents in den Höfen zeigt er sich durchaus zufrieden. „Zum zweiten Mal konnte der sanierte Marktplatz genutzt werden. Es ist alles gut gelaufen, trotz des verstärkten Sicherheitskonzeptes“, sagt der Hüttenbetreiber.

An 24 Tagen hatte im vergangenen Jahr 2014 der Quedlinburger Weihnachtsmarkt mit 47 Hütten geöffnet, an den Wochenenden bis 22 Uhr. An den ersten drei Adventswochenenden luden 20 Höfe zum Besuch mit Leckereien und Weihnachtsartikeln ein. Im Hof Nummer 24 gab es im Marktkirchhof Stände mit Kunsthandwerk und Vorführungen. Die Höfe behalten ihre einmal vergebene Nummern bei, so dass auch Zahlen ungenutzt sind. Damit sollen Kosten für die Höfe gespart werden. Als Betreiber für beide Veranstaltungen Weihnachtsmarkt und Advent in den Höfen fungierte erneut die Quedlinburg-Tourismus-Marketing GmbH.  (gal)

„Es hat sich positiv entwickelt. Wir haben inzwischen ein Stammpublikum“, erklärt er und bekennt auch: „Wir hatten Glück mit dem Wetter. Das hat zum Umsatz sicher beigetragen.“ Die Quedlinburg-Tourismus-Marketing GmbH (QTM) achte mehr darauf, dass sich bei den Hütten ein einheitliches Bild ergebe. Damit hebe sich der Quedlinburger Weihnachtsmarkt gegenüber anderen ab. Das komme gut an. Die QTM mit ihrem Geschäftsführer Thomas Bracht habe insgesamt die nicht leichte Aufgabe als Betreiber des Weihnachtsmarktes und des Advents in den Höfen ordentlich bewältigt. „Das sollte auch mal gesagt werden“, merkt er an.

Gut findet Torsten Höher auch, dass erstmals bereits eine Woche vor Beginn des Weihnachtsmarktes mit dem Aufbau begonnen werden konnte. Da habe man schon etwas entspannter an die Sache herangehen können. Doch damit kommt der Hüttenbetreiber auch auf Kritikpunkte zu sprechen. Von der Stadtverwaltung hätte er mehr Entgegenkommen erwartet. „Die scheinen immer noch nicht begriffen zu haben, welche Bedeutung der Weihnachtsmarkt für Quedlinburg hat. Davon profitiert die ganze Stadt“, betont er. Der Auf- und Abbau seien erschwert worden, da nur eine Chip-Karte für den Poller am Marschlinger Hof genutzt werden konnte. Die habe der Marktmeister der QTM in Verwahrung gehabt.

Erfolglose Bemühung um Chipkarte

„Meine Bemühungen, eine Chipkarte zu erhalten, waren erfolglos. Ich wurde von der Stadtverwaltung auf den Landkreis verwiesen. Dort ist mir dann gesagt worden, dass die Stadt eine Ausnahme der Öffnungszeiten des Pollers durchaus allein hätte durchführen können. Es geschah aber nichts“, erklärt Torsten Höher. So hätten die Teilnehmer am Hof 24 im Marktkirchhof bei der Anreise aus ganz Deutschland vor einer verschlossenen Straße gestanden, weshalb der Marktmeister nachts erst hinbeordert werden musste. Für den Hüttenbetreiber ein Unding. Es müsse doch zu solch einem Höhepunkt möglich sei, unbürokratisch zu helfen.

Mangelndes Entgegenkommen macht Torsten Höher auch in der Zeit des Grünen Markts auf dem Kornmarkt fest. „Da standen erst zwei, dann ein Beschicker des Grünen Marktes so, dass unser Karussell und Zuckerwattestand verdeckt wurden. Wir hatten ab 11 Uhr geöffnet. Bis gegen 14 Uhr wurden wir durch die Stände des Grünen Marktes nur bedingt wahrgenommen“, bedauert Torsten Höher. Gespräche mit dem Ordnungsamt der Stadtverwaltung hätten dabei wenig geholfen. Einmal sei der Blick dorthin frei gewesen, dann aber wieder verstellt. Dies hätte aber nicht sein müssen, denn auf dem Kornmarkt sei genügend Platz vorhanden (die Stadtverwaltung war für Rückfragen wegen des Brückentags nicht erreichbar).

Torsten Höher sieht zudem den Standort der Toilette direkt auf dem Marktplatz nicht als günstig an. Der Wagen habe schon einmal neben dem Rathaus gestanden. Da hätte er auch genügend Platz gehabt und wäre nicht direkt neben den Hütten platziert gewesen.