Ballenstedt Ballenstedt: Starthilfe für "Christliches Creativ Centrum David"

ballenstedt/MZ - Im Obergeschoss des Hauses in der Holsteiner Straße riecht es noch ein bisschen nach frischer Farbe. Die Wände sind neu gemalert. Der graue, abgenutzte Teppichbelag auf dem Boden ist hellem Laminat gewichen. „Es sieht schon schön aus“, freut sich Kathrin Kepke über den Fortschritt der Renovierungsarbeiten. Hier, in der Etage über dem Jugendklub „Phönix“, entsteht das „Christliche Creativ Centrum David“: ein neues Angebot, das Kinder und Jugendliche im Alter zwischen sechs und zwölf Jahren fördern und stärken will. Zum Start muss nicht alles schon perfekt sein, finden Claudia Mendel, Gemeindepädagogin der evangelischen Kirchengemeinde St. Nicolai, und Kathrin Kepke, die der Kirchengemeinde und dem Vorstand des Diakonie-Fördervereins Ballenstedt angehört. „Wir werden das mit den Kindern entwickeln“, sagt Claudia Mendel.
Das Projekt „David“ ist eine Idee der St.-Nicolai-Gemeinde Ballenstedt und während einer Klausurtagung des Gemeindekirchenrates entstanden. Es wird vom Förderverein, der auch Betriebskosten übernimmt, getragen und durch die Stadt unterstützt, welche die Räume zur Verfügung stellt. Mit Leben erfüllen werden es ehrenamtlich Tätige, die in thematisch gestalteten Räumen verschiedene Angebote von Wortspielen über Bewegung bis zum kreativen Arbeiten unterbreiten.
Viele Kleinigkeiten
Für die Renovierungsarbeiten hatten die Harzsparkassen- und die Ikea-Stiftung finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt. Der Aufwand stellte sich aber als umfangreicher als gedacht heraus. „Die vielen Kleinigkeiten kommen erst ans Tageslicht, wenn man beim Arbeiten ist“, sagt Claudia Mendel. „Wir hätten das nicht bewältigen können, wenn uns der Diakonie-Förderverein nicht mit unserem Projekt aufgenommen hätte“, ergänzt Kathrin Kepke. Bei den Renovierungsmaßnahmen packten viele helfende Hände mit zu: So stattete beispielsweise die BAL Stadtentwicklungsgesellschaft den Sanitärraum mit Fliesen aus oder nahmen sich Frank Plato und Rüdiger Theisinger der Decken und Wände ebenso an wie Malermeister „Nike“ Dietmar Danilowski. Auch bei Elektrofragen, neuen Thermostatventilen, den Türen oder einem Belag für das Treppenhaus unterstützten Firmen aus Ballenstedt und Umgebung. „Ich finde es toll, dass wir von überall her Hilfe erfahren“, freut sich Claudia Mendel. So war es auch möglich, das Dach des Anbaus zu erneuern; damit wird das Creativ-Centrum einen eigenen Eingang haben.
Das Diakonische Werk hat zugesagt, bei der Innenausstattung mit Regalen und beim Erwerb von Bastelmaterial zu unterstützen. Eine Quedlinburger Künstlerin gestaltet Bilder für die thematischen Bereiche mit David als zentraler Figur. Und dank privater Spenden stehen eine Küche und zwei Computer zur Verfügung. Noch bleibt einiges zu tun. So soll beispielsweise der Theaterraum noch eine kleine Bühne bekommen. Und es sind Faltblätter zu entwerfen, die noch einmal auf das neue Angebot aufmerksam machen sollen. Das Interesse bei den Kindern ist groß. Es gab immer wieder Fragen zum Stand des Projektes, berichtet Kathrin Kepke. „Jetzt können wir sagen: Am 9. Mai ist es soweit. Wir kommen der Sache immer näher und es wird auch immer aufregender für uns“, fügt sie mit einem Schmunzeln hinzu.
Am 9. Mai soll „David“ mit einem kleinen Fest mit allen, die am Entstehen des „Christlichen Creativ Centrums“ beteiligt waren, eröffnet werden. Immer montags von 15 bis 17 Uhr wird es dann seine Angebote für die Kinder und Jugendlichen bereithalten.