Ausstellung in Gernrode Ausstellung in Gernrode: Maler Rechn trifft Bildhauer Dreysse

Gernrode - Der Maler Günther Rechn aus Cottbus und der Bildhauer Wolfgang Dreysse aus Quedlinburg haben zur gleichen Zeit an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein in Halle ihre Ausbildung absolviert. Ihre zweite gemeinsame Ausstellung zeigen sie bis zum 4. Juni im Galerie-Café „Haus Sonnenschein“ in Gernrode: „PorträtKöpfe“ vereint Malerei und Plastik. Rechn spricht von einer „sehr angenehmen Symbiose“, die seine Bilder und Dreysses Plastiken in der gemeinsamen Schau eingehen.
Rechns Porträts sind Bilder von Familienangehörigen, Schauspielern, Sängern und Selbstporträts, aber auch aus der Vorstellung gemalte Gesichter, „an denen immer eine bestimmte Typisierung hängt“. Er wolle „den Charakter mit der seelischen Verfassung des Dargestellten“ zeigen, sagt er. Der 74-Jährige bildet auf diese Weise nicht nur Menschen ab. In der Ausstellung finden sich ebenso einige Darstellungen von Hunden.
Auch Dreysse hat einen tierischen Charakterkopf in die Ausstellung gegeben: die Plastik eines Irish Setters, der den Künstler viele Jahre lang begleitet hat. Die Ausstellung zeigt die Vielfalt der Materialien, mit denen Dreysse arbeitet: Metall, Holz, Keramik.
Die beiden Künstler sehen sich „vom humanistischen Anliegen her ganz nah beieinander“, sagt Rechn. „Wir haben eine sehr intensive Schule miteinander erlebt“, so Dreysse, „die gleichen Lehrer gehabt, die gleichen Ansichten“ durch einen „im positiven Sinne Geist, der an einer Lehranstalt verankert ist, unabhängig von den Leuten, die über die Jahrzehnte dort tätig sind“. „Wir haben ähnliche Dinge gedacht und ähnlich in uns gefochten - das verbindet“, so der Bildhauer.
Dass sich mit der gemeinsamen Ausstellung in Gernrode ein Kreis schließt, freut Rechn umso mehr: „Es ist schön, dass diese Thematik hier zum Tragen kommt und man zeigen kann, wo die Entwicklung von Werkgruppen hinführt.“ (mz)