Artenforschung in Blankenburg Artenforschung in Blankenburg: Jede Menge Vampire im Braunesumpf

Blankenburg - Bei Kathleen Kuhring zappelt es im Netz. Die junge Frau aus Bernburg, die Sachbearbeiterin für Artenschutz bei der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Anhalt-Bitterfeld in Köthen und Mitglied des Arbeitskreises Fledermäuse Sachsen-Anhalt ist, angelt nicht etwa, sondern fängt Nachtschwärmer. Die Zeit ist günstig für die Bestandsaufnahme, sind doch die Tiere gerade auf Brautflug.
Um die 40 Tiere gehen den Naturschützern am Abend ins Netz. Robert Drangusch, der Hallenser Fledermausexperte bei der Oberen Naturschutzbehörde des Landes, nimmt den Messschieber und untersucht die Flügelknochen, an denen das Alter der Flieger bestimmt werden kann und setzt alle Tiere auf die Waage. Dann werden die Tiere beringt. „Rechts für Rüpel, links für Lady“, erklärt er. Eine frisch gefangene Wasserfledermaus bekommt ihre winzige Klammer auf. Alles das spielte sich vor dem Mühlwegstollen in der Nähe der Harzer Rübelandbahn bei Blankenburg ab. Hier haben Experten die Artenvielfalt und Fluggewohnheiten von Fledermäusen untersucht. (mz)
