Altenbrak besiegelt Anschluss an Thale

ALTENBRAK/MZ/BFA. - Als unzulässig und rechtswidrig bezeichnete Ratsherr Manfred Dott zu Beginn der Ratstagung im Dorfgemeinschaftshaus den Antrag auf ein neues Bürgerbegehren in Sachen Gebietsreform. Das hatten Manfred und Regine Quensel sowie Christa Grashoff mit 70 Unterschriften im September auf den Weg gebracht und wurde von der Verwaltung als zulässig eingeschätzt (die MZ berichtete). Manfred Dott widersprach dem. Es gebe formelle Fehler, etwa bei der Reihenfolge von Namen und Text, so dass es möglich sei, dass die Unterschreibenden des Begehrens nicht gewusst hätten, welche Folgen ihre Unterschrift haben würde.

Einstimmig lehnte der Rat das neue Bürgerbegehren ab und wies auch die Vorlage der Verwaltung dazu zurück. Damit war der Weg frei für den zweiten, von Bürgermeister Ralf Trute als chronikwürdig eingeschätzten Beschluss: Ebenfalls einstimmig votierte der Rat vor etwa 50 Einwohnern aus Altenbrak, Treseburg und Thale für den schon öfter behandelten Gebietsänderungsvertrag zur Eingemeindung Altenbraks nach Thale. Vorgeschlagen wurde daraufhin, das wichtige Papier auch gleich an Ort und Stelle zu unterschreiben, da Thales Bürgermeister Thomas Balcerowski anwesend war. Dem wurde gefolgt. Vorbehaltlich der generellen Zustimmung durch die Kommunalaufsicht wird Altenbrak danach zum 1. Juli 2009 Ortsteil von Thale. Thomas Balcerowski hatte die Altenbraker zuvor zu ihrem Beschluss beglückwünscht und einmal mehr versichert, das Bodetal als Einheit der Orte Thale-Treseburg-Altenbrak zu entwickeln. Er versprach aber ebenso, der Gemeinde die Selbständigkeit zurückzugeben, falls die Reform als Ganzes scheitere. Die Beschlüsse wurden von den Anwesenden mit Zuversicht und Beifall in fast festlicher Atmosphäre begrüßt. Zu Tagungsende stellte Thales Tourismuschefin Evelyn Kunz das Konzept für die gemeinsam angestrebte "Sagenhafte Erlebnisregion Bodetal" (die MZ berichtete) vor.