25. August: Unwetter 25. August: Unwetter: Wehren im Dauereinsatz
QUEDLINBURG/MZ. - In der Stadt Falkenstein / Harzwaren alle Feuerwehren die ganze Nacht im Einsatz, sagte Bürgermeister Klaus Wycisk (CDU). "Zum Glück", betonte er, "ist niemand verletzt worden." Die Einsatzkräfte der Wehren mussten hauptsächlich umgestürzte Bäume und heruntergefallene Äste beseitigen. Zudem gab es große Schlammlawinen, so auf der Straße zwischen Ermsleben und Meisdorf sowie auf der Welbslebener Straße und der Feldstraße in Ermsleben. "Hier waren in der Nacht auch Privatunternehmen draußen, um die Straßen zu beräumen."
Gesperrt werden musste die Straße durch das Schiefe Tal zwischen Meisdorf und Pansfelde, nachdem hier zwei große Bäume umgestürzt waren - zu groß, als dass sie die Feuerwehr beseitigen konnte.
Das erfolgte Donnerstagvormittag durch Mitarbeiter der Straßenmeisterei Gernrode. Gegen Mittag konnte die Straße wieder freigegeben werden.
Im Bereich der Straßenmeisterei gab es zudem viele Probleme mit Fahrbahnverschmutzungen durch Überflutungen oder durch Astwerk, so beispielsweise auf der alten B 6 zwischen Westerhausen und Blankenburg, sagte Detlef Hahne. "Hier ein umgestürzter Baum, da eine umgestürzte Hecke" - so standen am Donnerstag für die Mitarbeiter Beräumungs- und Reinigungsarbeiten auf dem Programm. Aber: "Wir kriegen heute sicher nicht alles weg".
Gleich zu mehreren Einsätzen wurde in der Gewittersturm-Nacht auch die Feuerwehr Harzgerode gerufen. Eine riesige Buche war auf die Straße zwischen Mägdesprung und Harzgerode gekracht, berichtete Torsten Brehme. "Der Baum wurde von den Feuerwehrkameraden, noch während fast sekündlich die Blitze zuckten und der Regen peitschte, beseitigt."
Kurze Zeit später wurde die Feuerwehr Harzgerode zu zwei weiteren Einsätzen wegen Sturmschäden zur Landstraße zwischen Harzgerode und Schielo und nach Harzgerode in die Stolberger Straße beordert. Schäden an öffentlichen Gebäuden in den Ortschaften und Ortsteilen der Stadt Harzgerode wurden nicht verzeichnet.
Auch die Wehren der Stadt Ballenstedt waren im Einsatz, um zum Beispiel Äste von den Straßen zu räumen. Probleme bereiteten abgebrochene große, schwere Äste, welche teilweise noch in den Bäumen hingen. Größere Schäden gab es in Radisleben auf dem Friedhof und auf dem Anger, sagte Linda Mühlmann vom städtischen Ordnungsamt.
Enorme Sachschäden hat der Gewittersturm bei der Evangelischen Stiftung Neinstedter Anstalten verursacht. "Wir sind noch beim Aufnehmen", sagte Heiko Marks, Mitarbeiter für Öffentlichkeitsarbeit bei den Neinstedter Anstalten. Durch Hagelschlag seien zahlreiche Dachfenster zerstört, durch den Sturm viele Ziegel von den Dächern gefallen. "Und wir haben viele, viele kaputte Autos", berichtete er nicht nur von Dellen, verursacht durch riesige, dicke Hagelkörner, sondern auch von zerstörten Spiegeln und Scheiben.
Böse erwischt hat es auch die Feuerwehr Bad Suderode: Hier wurden nicht nur etliche Autos der Mitglieder des gerade tagenden Feuerwehrvorstandes durch Hagelschlag demoliert. Zerstört wurden dort auch zwei Flachdächer des Feuerwehrgerätehauses, berichtete Wehrleiter Andreas Schwab auf Anfrage.
Seine Spuren hat das Unwetter auch im Bereich der Verbandsgemeinde Vorharz hinterlassen: Wie Knut Buschhüter, Leiter des Ordnungsamtes, sagte, wurden größere, starke Äste abgebrochen. Zeitweise sei es auch zu Straßenüberflutungen gekommen, teils - wie zum Beispiel in Heteborn und Schwanebeck - habe Schlamm abgefahren werden müssen.