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Kriminalität im Burgenlandkreis Obacht bei Nachrichten per Handy - 77-Jähriger bekommt ominöse Mitteilung

Ein Rentner aus Weißenfels erhält eine merkwürdige Nachricht per WhatsApp. Polizei kennt Betrugsmasche und warnt.

Von Tobias Schlegel 27.03.2023, 09:32
Regelmäßig kursieren betrügerische Whatsapp-Nachrichten. Die Täter erbeuten dadurch viel Geld.
Regelmäßig kursieren betrügerische Whatsapp-Nachrichten. Die Täter erbeuten dadurch viel Geld. (Foto: Christin Klose/dpa-tmn)

Naumburg/Weißenfels - Eine SMS-Nachricht erscheint auf dem Handy: „Hallo Papa, ich habe ein neues Handy, kannst du mir an meine neue Nummer eine Nachricht schicken?“ Wer eine solche Mitteilung bekommt, sollte vorsichtig sein. Hinter der Nachricht stecken meist nicht Sohn oder Tochter, sondern Betrüger. Jürgen Scheerbaum aus Weißenfels hat jüngst drei solcher Mitteilungen erhalten, in denen er einer unbekannten Nummer eine Textnachricht per WhatsApp schicken sollte. „Es sollte ein geschickter Betrugsfall eingefädelt werden“, ist der 77-Jährige überzeugt, der sich mit dem Fall an Tageblatt/MZ wandte.

Der Polizei ist die Betrugsmasche bekannt, mehrere solcher Vorfälle hat das Revier Burgenlandkreis schon registriert. Denn auch aus Naumburg sind solche Fälle bereits bekannt. „Solche SMS werden mit dem Ziel verschickt, dass sich die Geschädigten bei dem angeblichen Kind per Whatsapp melden und im Weiteren gebeten werden, eine Überweisung für das Kind, meist im vierstelligen Bereich, durchzuführen“, erklärt Polizeisprecherin Gesine Kerwien auf Tageblatt/MZ-Nachfrage. Textnachrichten wie sie Jürgen Scheerbaum erhalten hat, sollen dazu dienen, Vertrauen zu dem späteren Betrugsopfer herzustellen.

Misstrauen bei Geldüberweisungen

Die Polizei rät in solchen Fällen, nicht sofort auf die Nachricht zu reagieren – sprich: die unbekannte Nummer nicht anzuschreiben. Zuvor sollte die benannte Person, in dem Fall das Kind, unter der bekannten Nummer gefragt werden, ob die Nachricht wirklich von ihm ist. Spätestens wenn in solchen Nachrichten um Geldüberweisungen gebeten werde, sollte man misstrauisch werden. Auch empfiehlt die Polizei, Freunde und Verwandte vor solchen Text-Nachrichten zu warnen, wenn man diese erhalten hat.

Jürgen Scheerbaum aus Weißenfels haben die mutmaßlichen Betrüger mit der Masche nicht herumgekriegt. Er kontaktierte seinen Sohn, der „natürlich nicht der Absender war und der mich auch nicht mit Papa anspricht“, sagt der 77-Jährige.