Neue Chance für Schlosshotel
Naumburg/Nebra. - Das kürzlich in Konkurs gegangene Nebraer Hotel "Unstrut Residenz" (vormals Schlosshotel) hat einen neuen Eigner. Die Naumburger NBG Grundstücksverwertungs- und Verwaltungs-GmbH hat es im Rahmen eines Zwangsversteigerungsverfahrens erworben. "Nach unseren positiven Erfahrungen mit der Pension und Gaststätte "Zur Henne" haben wir uns entschlossen, den sicher riskanten Schritt zu wagen", so der Geschäftsführer der NBG Grundstücksverwertungs- und Verwaltungs-GmbH, Bernd Warnecke, auf entsprechende Anfrage unserer Zeitung. Das Hotel ist derzeit geschlossen weil noch einige Um-, Ausbau- und Sanierungsarbeiten anstehen. Man sei zudem auf er Suche nach einem geeigneten Pächter. Warnecke sieht vor allem in Hinblick auf die jüngst eröffnete "Arche Nebra" Chancen für eine gute Auslastung des Hotels. Zudem bestätigte er, dass sich die NBG Grundstücksverwertungs- und Verwaltungs-GmbH auch für das ehemalige Kreisverwaltungsgebäude in Nebra interessiert. Ein entsprechendes Kaufangebot liege beim Burgenlandkreis vor. Das Gebäude, errichtet 1973, könnte das Bettenangebot im Schlosshotel ( derzeit 21 Betten) erweitern, erläuterte Warnecke. Mit dem derzeitigen Bestand sei zum Beispiel die Unterbringung einer Busreisegesellschaft nicht möglich.
In Nebra knüpft man derweil große Hoffnungen an die Wiedereröffnung des Schlosshotels. Wie es heißt, werde allgemein positiv eingeschätzt, dass es nun einen neuen Eigner gibt, der auch schon Erfolge in der Branche vorweisen kann. Wann die Neueröffnung ansteht, kann Warnecke noch nicht sagen.
Zu einer dritten Liegenschaft, allerdings in Naumburg - das ehemalige Lämmerschwänzchen am Lindenring - gibt es derzeit noch keine neuen Nachrichten zu vermelden. Das Haus wurde im Herbst letzten Jahres nach langem Hin und Her abgerissen (wir berichteten). Es hatte zu lange leer gestanden und war unter anderem massiv vom Hausschwamm befallen. Ein Neubau war in diesem Jahr geplant, die Baugenehmigung eingereicht.
Wie bekannt wurde, steht die NBG mit der Stadt Naumburg wegen verschiedener, noch nicht geklärter baurechtlicher Modalitäten, auf die Warnecke derzeit nicht eingehen wollte, in Verhandlung. Vorgesehen sind im künftigen Neubau kleine Wohnungen und im Erdgeschoss Gewerberäume.