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Immobilie Immobilie: "Casanova" unterm Hammer

Von harald boltze 21.02.2014, 11:36
Die Naumburger Teams rahmen die Kreisoberliga-Tabelle nach der Hinrunde ein: Der NBC (hier Christian Werner/r.) ist Spitzenreiter, die 05-Reserve (hier Steven Hagge) Schlusslicht.
Die Naumburger Teams rahmen die Kreisoberliga-Tabelle nach der Hinrunde ein: Der NBC (hier Christian Werner/r.) ist Spitzenreiter, die 05-Reserve (hier Steven Hagge) Schlusslicht. Torsten Biel Lizenz

Naumburg - Im Burgenland-Oberhaus der Fußballmänner beginnt an diesem Wochenende die Rückrunde. Zum Auftakt gibt es am Sonntag mit Anstoß um 14 Uhr gleich zwei Lokalderbys. Wir haben uns bei den fünf Teams aus der Saale-Unstrut-Finne-Region umgehört, wie sie durch die Winterpause gekommen sind.

NAUMBURGER BC 1920

Ziele: Direkte Rückkehr in die Landesklasse. „Für mich ist es nicht möglich, mit dieser Mannschaft nicht aufzusteigen“, sagt Trainer Ulf Töpfer und lehnt sich damit ziemlich weit aus dem Fenster.

Personal: Seinen großen Optimismus schöpft der Coach des Tabellenführers vor allem aus der Tatsache, dass sein Team personell besser besetzt ist als zuletzt in der Landesklasse. Den Neuzugängen vor Saisonbeginn folgten nun in der Winterpause drei Rückkehrer: Abwehrchef Stefan Hager (der allerdings zurzeit noch mit der Bundeswehr in Afghanistan weilt), Torwart Friedrich Blödtner (nach halbjährigem Gastspiel in Weißenschirmbach) und Daniel Söll (vom Ortsrivalen 05).

Der morgige Gegner: Zum Auftakt empfängt der NBC am Sonntag im Stadion an der Saalestraße den Tabellensechsten aus Bad Kösen. „Ein Derby halt“, so Ulf Töpfer nur kurz und knapp. Zum Gegner wolle er sich nicht weiter äußern; viel lieber wolle er versuchen, sein Spiel durchzuziehen und sich für die 0:2-Hinrundenniederlage zu revanchieren. Es ist übrigens der erste Punktspielvergleich beider Vereine seit mehr als 18 Jahren in Naumburg. Im November 1995 hieß es 2:1 für den NBC (damals in der Landesklasse, Staffel 9).

BLAU-WEISS BAD KÖSEN

Ziele: „Wir wollen so lange wie möglich vorn dran bleiben“, lautet die Devise, die Spielertrainer Marc Eschrich ausgegeben hat. „Wenn du beim Spitzenreiter und eine Woche später gegen den Tabellenzweiten verlierst, rutscht du endgültig ins Mittelfeld ab. Wenn du aber beide Partien gewinnst, ist vielleicht noch einiges möglich in dieser Saison“, sagt Eschrich - auch mit Blick auf einen möglichen zweiten Aufstiegsplatz, den es für den Burgenlandkreis noch geben könnte.

Personal: Die Situation entspannt sich langsam. Die Verletzten, wie Stephan Fischer und Mirko Bönicke, kehren langsam zurück. Für Martin Werner (Meniskusschaden) dürfte die Saison allerdings beendet sein. Max Leuschner hat den Verein verlassen (Tageblatt/MZ berichtete). Dafür haben die Bad Kösener Oliver Böhme reaktiviert, der seine Lehre beendet hat und eine gute Alternative im Angriff sein kann, wie Marc Eschrich hofft.

Der morgige Gegner: „Erst einmal müssen wir sehen, ob wir beim NBC auf dem Rasen oder auf der Schlacke spielen. Davon hängt einiges ab“, so Blau-Weiß-Spielertrainer Eschrich. „Aber im Fußball ist immer alles möglich. Wir werden sehen, ob wir vom Tabellenführer etwas mitnehmen können.“

FC RSK FREYBURG

Ziele: „In der Rückrunde attraktiveren Fußball spielen“, will RSK-Trainer Thomas Kirchhoff. Eine bestimmte Platzierung am Ende der Saison hat er nicht im Blick.

Personal: Nach Oliver Schulschefski (vor Saisonbeginn) und Chris Linge (der am Ende der Hinrunde seinen ersten Einsatz für die Jahnstädter hatte) ist mit Manuel Schulze nun der dritte Spieler vom FC ZWK Nebra zu den Freyburgern gewechselt. Ralf Nebe hat seine aktive Laufbahn aus gesundheitlichen Gründen beendet (wir berichteten), und Kapitän Frank Geithe wird den Jahnstädtern wegen einer Rippenverletzung vorerst fehlen.

Der morgige Gegner: „Ich sehe für uns schon gute Chancen, das Spiel gegen Bad Bibra gewinnen zu können. Vor allem dann, wenn wir unsere guten Leistungen, die wir in den Testspielen, gerade zuletzt beim 5:2-Sieg gegen Herrengosserstedt, gezeigt haben, bestätigen“, blickt Thomas Kirchhoff auf das Derby gegen die Finnestädter. Bereits das Hinspiel hatte das RSK-Team mit 2:0 für sich entschieden.

FORTUNA BAD BIBRA

Ziele: Klassenerhalt. Nach der Hinrunde rangieren die Finnestädter auf dem ersten der drei Abstiegsplätze, die es mindestens geben wird. Sieben Punkte Rückstand zum sicheren zwölften Rang gilt es aufzuholen. „Ich halte das durchaus für machbar“, sagt Fortuna-Trainer Denis Müller, der das Amt wieder von Andreas Leubeling übernommen hat (Tageblatt/MZ berichtete). Schon in der Hinrunde habe das Team bewiesen, dass es in dieser Liga gut mithalten kann. Dies hätten zum Beispiel die Siege gegen Teuchern (4:1) und Bad Kösen (5:0) gezeigt.

Personal: Mit Jonas Ballin haben die Bad Bibraer ihren talentiertesten Spieler in der Winterpause an den Landesligisten SG Herrengosserstedt verloren. Die Vorbereitung auf die Rückrunde sei durchwachsen verlaufen, sagt Müller. „Vor allem unsere Studenten Christoph Apitz, Tim Schaepmann und Felix Kisker, die Prüfungen schreiben mussten, waren kaum dabei.“ Fehlen wird den Bad Bibraern morgen wohl der erkältete Franz Thieme.

Der morgige Gegner: „Freyburg hat sich mit Linge und Schulze gut verstärkt. Wenn wir von dort einen Punkt mitbringen, sind wir zufrieden. Die Gastgeber haben auf ihrem Kunstrasen natürlich einen Vorteil“, so Denis Müller.

NAUMBURGER SV 05 II

Ziele: Die 05-Reserve befindet sich in einer ähnlich hoffnungslosen Lage wie die Nebraer in der Landesklasse (wir berichteten). Mit lediglich zwei Zählern liegen sie abgeschlagen am Tabellenende. „Realistisch betrachtet, haben wir keine Chance mehr auf den Klassenerhalt, aber die Hoffnung stirbt zuletzt. Theoretisch brauchen wir acht, neun Siege, um das Wunder noch zu schaffen“, so Kapitän Christian Ehrhardt.

Personal: Auf Hilfe „von oben“, in diesem Falle aus dem Landesliga-Kader der ersten Mannschaft, kann die 05-Zweite angesichts der Personalsorgen im eigenen Verein (Tageblatt/MZ berichtete) nicht hoffen. So muss sie mit dem vorhandenen Personal auskommen. Als Übergangslösung im Tor ist der bisherige Feldspieler und zuletzt vereinslose Alex Mursabaj vorgesehen.

Der morgige Gegner: Der SV Hohenmölsen, wo die Naumburger morgen gastieren, steht zwar nur vier Ränge, aber 15 Punkte vor dem Team von Trainer Jens Rauchfuß. Im Hinspiel unterlag die 05-Zweite mit 1:2. Immerhin haben die Domstädter bei den Ex-„Aktivisten“ noch nie verloren (zwei Remis).