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Schaden an Bahn-Oberleitung bei Bad Kösen Ein lauter Knall, dann Stille

Im Zugverkehr kam es nach Havarie zu merklichen Verspätungen.

10.05.2021, 16:19
Nahe Bad Kösen wurde die Oberleitung der Bahn auf einer Länge von rund 500 Metern beschädigt.
Nahe Bad Kösen wurde die Oberleitung der Bahn auf einer Länge von rund 500 Metern beschädigt. (Foto: Holger Behrens)

Bad Kösen - Den Rhythmus der Bahn haben die Pächter der Bad Kösener Kleingartenanlage „Saaleaue“ im Blut, und glücklicherweise fahren die Züge längst nicht so laut und störend über die Gleise wir früher. Am Samstag aber war plötzlich kurzerhand komplett Stille. Dem voraus gegangen waren ein unbekanntes Zischen und Pfeifen und dann ein lauter Knall.

Was passiert war, zeigte sich recht schnell. In Höhe der Gartenanlage hing auf etwa 200 Metern Länge die Oberleitung herunter und hatte für einen Kurzschluss gesorgt. Wie es dazu kommen konnte, weiß Jörg Bönisch, Pressesprecher der Deutschen Bahn: „Gegen 13.20 Uhr war ein Abellio-Zug mit Teilen der Oberleitung kollidiert. Diese wurde dabei auf einer Länge von insgesamt 500 Metern beschädigt.“

Für die Gäste des Zuges bedeutete das, auf offener Strecke in einen auf den Nachbargleis fahrenden anderen Zug umzusteigen. Dieses Gleis war von der Havarie nicht betroffen, stellt die Bahn klar, so dass Züge die Schadensstelle passieren konnten. Kurz nach 15 Uhr traf dann eine Einheit der Netz-Instandhaltung ein, um den Schaden zu reparieren. Zudem war die Bundespolizei vor Ort. Sie untersuchte den Gleiskörper.

Die Verspätungen am Sonntagnachmittag waren merklich, die Bahn spricht jedoch von „geringfügigen Auswirkungen“. Erst am Montagmorgen wurde der havarierte Triebwagen geborgen und der Verkehr auf beiden Gleisen uneingeschränkt wieder aufgenommen. (be/mhe)