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Ein Bierchen mit dem Nachbar

Von MICHAEL HEISE 17.08.2009, 15:56

BAD KÖSEN. - Man wohnt in der Nachbarschaft, doch übers freundliche "Gute Tag" hinaus haben sich die meisten nicht viel zu sagen. Schade eigentlich, dachten sich die Familien Weidemeier, Lettau und Fedrowitz und organisierten kurzerhand das erste Straßenfest der Adolph-von-Menzel-Straße in Bad Kösen.

Mit großem Erfolg, wie sich am Sonnabend schnell zeigte. Von 102 Einwohnern der sich im mittleren Teil des Rechenberg-Neubaugebietes befindlichen Straße hatten 93 ihre Teilnahme zugesagt, und so war der mit Zelten garnierte "Festplatz" vor dem Haus Nr.13 flott mit Gästen belegt. Ursprünglich sollten die Tafeln zwar auf der für 24 Stunden gesperrten Straße aufgestellt werden, doch war es dafür schlichtweg zu heiß. Umso besser ließ sich im Schatten der Zelte klönen - bei Kaffee und Kuchen ebenso wie bei Bierchen und Wein.

An Verköstigung jedenfalls mangelte es nicht. Wer konnte und wollte, hatte etwas mitgebracht, ansonsten versorgten die Organisatoren mit allem, was das Herz begehrt - auch frisch vom Grill. Obendrein hatte Gerd Förster, Bad Kösens Bürgermeister, den Räucherofen angeschmissen und Forellen serviert. Ein kleines Kulturprogramm gab es auch: Sophia und Sarah zeigten mit vier weiteren Mädchen der "Dance Act Sisters", was ihr Tanz-Repertoire zu bieten hat. Da ging es flott zur Sache, die hübsch-blauen Kostüme taten ein übriges. Ansonsten legte Dirk Weidemeier aus seiner gut gefüllten digitalen Musiksammlung auf, was manchen zu vorgerückter Stunde zum Tänzchen auf die Straße rief.

Die ersten übrigens, die in der Adolph-von-Menzel-Straße ein neues Heim errichteten, waren die Kunzes. Nach einem halben Jahr Bauzeit und ordentlich Muskelhypothek konnte die dreiköpfige Familie am 31. Dezember 1993 in die Nr.26 einziehen.

Das kleine Fest - soviel ist klar - gefiel allen. So gut, dass es zur Tradition werden könnte. Mehr noch: andere am Rechenberg tragen sich bereits mit dem Gedanken einer Kopie. Warum auch nicht?