Tageblatt/MZ-Bingo Blitzer und Lotto-Wahnsinn: Gewinner durch Losentscheid
Benjamin Hammer ist der erste Sieger. Trostpreise gehen an Horst Scholz und Anja Schirner.

Naumburg - Auch wenn das Bingo-Spiel von Tageblatt/MZ erst diese Woche an den Start gegangen ist: Den schönsten Volltreffer hat der Gewinner der 1. Runde, der Naumburger Benjamin Hammer, schon am Valentinstag bejubeln dürfen. An diesem 14. Februar 2023 schenkte ihm seine Frau Christin nämlich die Geburt des zweiten Sohnes, der auf den Namen Thorin hört.
Und Thorin war am Freitag auch dabei, als sich Hammer am Ostbahnhof einen Teil seines Bingo-Gewinns abholen konnte, einen 75-Euro-Gutschein für das dortige E-Center, übergeben von Inhaber Daniel Hinze. „Ich bin manchmal wirklich ein Glückspilz, habe schon bei Radiosendern einige Konzertkarten gewonnen“, freute sich der Jung-Vater. Dazu passt: Auch sein Blitzer, der wegen einer roten Ampel einst zum Fahrverbot geführt hätte, wurde unwirksam, „da die Stadt Leipzig eine Frist versäumte“. Hinzu kommt als Gewinn ein Drei-Monats-Abo für das E-Paper von Tageblatt/MZ. Auch dieses kommt Hammer gelegen, nutzt er doch sonst nur manchmal das Abo von Eltern und Opa mit.

Dass Hammer neben seinem Bingo noch Losglück brauchte, lag daran, dass knapp ein Dutzend Leser eine Vierer-Reihe meldeten. Pech hatte dabei vor allem der Naumburger Horst Scholz, der gleich mit zwei Losen im Topf war. Glückte ihm doch die Besonderheit des Doppel-Bingos, vom Moskau-Feld rechts oben ausgehend sowohl gerade als auch diagonal herunter. Als langjähriger Leichtathletik-Trainer, fleißiger Schrebergarten-Buddler und stolzer Opa hoffte „Scholli“, als der er bekannt ist, mit dem Gewinn seinen jüngsten Blitzer, kürzlich erst in Weißenfels eingefangen, ausmerzen zu können. Nun, da spielte die Glücksgöttin leider nicht mit. Sie beglückte Scholz jedoch wenig später bei der Auslosung der Trostpreise, so dass der Rentner sich nun genauso über ein zweiteiliges Weinpräsent, gestiftet von Tageblatt/MZ, freuen darf wie die Roßbacherin Anja Schirner, die ebenfalls mit einem Blitzer, zudem noch mit über 200-Instagram-Followern punktete.
Eine Reihe schaffte auch der Naumburger Thomas Zacharias Mohrmann - und zwar mit Familienhund „Juma“, seinem „a“ im Vornamen und dem Schrebergarten am Damaschkeplatz, „wo ich leider meiner Frau immer helfen muss“. Dass der 48-Jährige nicht gelost wurde, kann er sicher verschmerzen, schließlich ist noch genug Gewinn vom vergangenen November übrig. Da ging der Krankenpfleger, wie „alle paar Wochen üblich“ zu „Getränke Krähmer“ in die Kösener Straße, auch um zu gucken, ob der Lottoschein, den er dort zuweilen abgibt, mal wieder nichts gebracht hat. Aber denkste! Der Monitor im Laden zeigte plötzlich einen „Zentralgewinn“ an, der sich als über 7.000 Euro schwer entpuppte. Und wenn man die Sektkorken knallen lassen will, ist es ja ganz praktisch, mitten im Getränkestützpunkt zu stehen.

Viele schöne Erinnerungen brachte unser „Bingo“-Spiel immerhin der Freirodaerin Gabriele Liebenow ein. In „dritter Ehe endlich sehr glücklich“, wie sie schreibt, fehlte ihr der Nachweis des Fünfers auf dem „Giftzettel“, da ihre Zeugnisse nicht mehr vorhanden sind und „die Lehrer leider nicht mehr leben“. Immerhin fand sie nach etwas Suchen noch Fotos ihrer Moskau-Reise von 1980, als sie bei den Olympischen Spielen weilte. „Es war damals durch die FDJ eine Auszeichnung. Da war ich sehr stolz darauf.“

Moskau - das heute als Reisedestination tragischerweise in weite Ferne gerückt ist - war auch das Ziel der Abschlussfahrt, als die Naumburgerin Anke Jung, die heute in einem Dentallabor arbeitet, im Jahr 1987 in die 10. Klasse ging. Fehlende Fotos erschwerten aber die Beweisführung. Man hatte damals eben kein Smartphone ständig knipsbereit bei sich.
Dadurch schaffte es Jung nur in den Trostpreis-Lostopf - übrigens genauso wie der Balgstädter Stephan Seifert und der Naumburger Steffen Behnke. Seifert punktete mit Golden-Retriever-Hündin „Elli“ und dem seit 2018 bewirtschafteten Kleingarten „Am Hasselbach“ in Balgstädt. Und der Lottogewinn? „Ja, hier scheitert es am Bingo. Der 75-Euro-Edeka-Gutschein wäre zumindest ein Schritt in die richtige Richtung“, versuchte er es mit einer sympathischen Dreistigkeit.

Näher dran war da schon Steffen Behnke. Denn der besagte Lotto-Gewinn war immerhin erfolgt, wenn auch durch Behnkes Eltern im Jahr 1969 - und was für einer: genau 72.000 DDR-Mark! „Das war eine Vierer-Tippgemeinschaft meines Vaters, die bei 6-aus-49 zusammen 288.000 Mark gewonnen hat.“ Vom Geld kauften sich die Eltern eine Schrankwand, ein Schlafzimmer, einen Lada und einen Bungalow nahe Roßbach, den Behnke immer noch mit Frau, Kindern, Enkeln und großer Freude nutzt.

Übrigens: Für alle, bei denen es diesmal nicht zum Bingo reichte, bleibt die Hoffnung auf die kommende Runde nächste Woche. Vielleicht landen dann auch Lisa Kathert, Heiko Broneske, Anna-Maria Mücke und Stefan Garthoff wieder einen Vierer, denen diesmal ebenfalls das Losglück fehlte.