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Spannendes Kapitel Naumburger Stadtgeschichte „Billigste Preise, vorzügliche Küche“ - so umwarb man in der Jakobsstraße Kunden

Vom „Grünem Schild“ und „Rotem Hirsch“ zur „Hirschpassage“: Die Jakobsstraße ist eine der ältesten Straßen Naumburgs mit einer überaus bewegten Entwicklung -  vor allem in der Gastronomie. Zahlreiche Geschäfte unterschiedlicher Couleur gab es hier.

Von Gerd Henschel Aktualisiert: 07.01.2025, 16:51
„Ein bequemer Wandelgang, wie man ihn sonst nur in großen Städten findet, der Jakobsstraße und Marienstraße verbindet.“ So  wurde einst die Hirschpassage in Naumburg beworben.
„Ein bequemer Wandelgang, wie man ihn sonst nur in großen Städten findet, der Jakobsstraße und Marienstraße verbindet.“ So wurde einst die Hirschpassage in Naumburg beworben. (Repro: Gerd Henschel)

Die Naumburger Jakobsstraße ist eine der Straßen in der Naumburger Innenstadt, die nachweislich seit dem Anfang des 14. Jahrhunderts, aber mit Sicherheit schon länger existiert. Im Naumburger Geschossbuch (Steuerverzeichnis) von 1314 wird die Straße als „platea Jacobi“ aufgeführt. Ihren Namen hat sie von der Jakobskirche, einer Kapelle, die es früher in der Jakobsstraße gegeben hat. Der Standort der Kirche kann nicht mit Sicherheit angegeben werden, man vermutet aber das Grundstück Nr. 28/29. Nach dem großen Stadtbrand von 1517 soll die Kirche unbenutzt und baufällig gewesen sein, weswegen der Stadtrat 1535 den Bischof um die Genehmigung für deren Abriss bat. Obwohl dieser die Bitte abschlägig beschied, riss man sie 1536 ab.