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Zu Besuch bei Kuh und Borstenvieh

Von NICO GRÜNKE 07.06.2009, 16:14

WALLENDORF/MZ. - Der Andrang bei der Premiere war immens, denn zu sehen und zu erleben gab es einiges.

Sichtlich viel Arbeit wurde gerade in der jüngsten Vergangenheit in den als Familienbetrieb geführten Hof investiert. "Wir haben beispielsweise unseren Laden für den Direktverkauf sowie unsere Fleischerei im vergangen Jahr umgestaltet", erwähnte der studierte Landwirt Schaaf. Im angesprochenen Laden bildete sich zum Tag des offenen Hofes eine Warteschlange. Das, was auf dem Hof produziert wird, ging dort phasenweise über den Ladentisch wie die sprichwörtlich berühmten warmen Semmeln. Daneben waren auch ein Moster aus Wallendorf sowie ein Gärtner gekommen. Sie boten genau wie Bianca Uebe von einem Merseburger Blumengeschäft ihre Produkte an. "Die Sache hier wird von den Leuten sehr gut angenommen", freute sich die Blumenhändlerin.

Die jüngeren Besucher, speziell die ganz kleinen, interessierten sich indes vornehmlich für den Streichelzoo. Kleine Schafe, kleine Schweine, Kälber und Küken konnten hier von den Knirpsen mal eingehend unter die Lupe genommen werden. Das ließ sich auch der erst zweijährige Eric, der mit Mutter Jana Villmow extra aus Nempitz gekommen war, nicht entgehen. Er versuchte eine Kuh mit Gras zu füttern, aber der friedliche Wiederkäuer schien bereits satt zu sein. "Gerade Kindern wollen wir mit solchen Aktionen wie heute zeigen, dass beispielsweise die Milch nicht von Anfang an im Tetrapack war, sondern ein langer Arbeitsprozess damit verbunden ist", erklärte Christian Schaaf. Deshalb sei der Hof auch bei Kitagruppen sowie Grundschulklassen ein beliebtes Ausflugsziel.

Schaaf und seine Leute hatten am Sonnabend zudem auf Abwechslung gesetzt und keine Mühen gescheut, um für die ganze Familie ein ansprechendes Programm auf die Beine zu stellen. So gab es für die Jüngsten neben dem Streichelzoo gleich einen ganzen Spielplatz mit Highlights wie Rutsche und Trampolin. Bei einer Traktorenausstellung konnten Technikfreunde moderne Modelle mit solchen aus den 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts vergleichen.

Und wer alles mal aus einer anderen Perspektive betrachten wollte, der ließ sich von einer Hebebühne mehr als 30 Meter über das Gelände hieven. Schutz vor Regentropfen wurde in der extra eingerichteten Kaffeestube gewährt. Dort konnte neben selbst gebackenem Kuchen auch Blasmusik genossen werden, die die Zöschener Blasmusikkapelle "Edelweiß" spielte. Kleine Abstecher in die nahe gelegene Aue wurden durch Kremserfahrten ermöglicht.

In der Aue bewirtschaftet die Familie Schaaf rund 100 Hektar Land, auf denen unter anderem das Futter für die rund 120 Schweine sowie cirka 30 Rinder angebaut wird.