Zirkus Robini Zirkus Robini: Kinder können auf Kamel Elfriede reiten
Merseburg/MZ. - Wenn Konkurrenz - wie es heißt - das Geschäft belebt, dürfte es im Zirkusgeschäft äußerst lebhaft zugehen: Etliche kleine und große Unternehmen touren ständig durchs Land und werben um die Gunst der Zuschauer. Wer da noch auf die Idee kommt, einen neuen Zirkus zu gründen, muss schon viel Optimismus besitzen. Oder, wie es Roberto Schmidt ausdrückt, "man muss verrückt sein". Schmidt spricht aus Erfahrung: Er ist Chef des im vergangenen Jahr gegründeten Zirkus'' Robini, der seit Donnerstag und noch bis Sonntag erstmals in Merseburg, an der Schloss-Passage, gastiert.
"Was soll man machen, Zirkus liegt uns eben im Blut", meint Schmidt. Robini sei ein Ableger des Zirkus'' Frankello/Atlas. "Der Name kommt von Robin, das ist mein dreijähriger Enkel", so Schmidt, der zu der alten Thüringer Zirkusfamilie Frank gehört. "Robin ist die siebente Generation."
"Die Konkurrenz ist groß, das Geschäft knallhart", sagt der 44-Jährige. "Deshalb muss man immer neue Wege suchen." Das Programm von Robini geht in Richtung Theater und nennt sich "Traumzirkus". Die Geschichte: "Ein junger Mann träumt vom Zirkus und verwandelt sich zu Beginn der Vorstellung in den Clown Peppino." Im Laufe der Geschichte, die sich wie ein roter Faden durchs Programm zieht, verliebt er sich unter anderem in Esmeralda, die Seiltänzerin. "Und zum Schluss schminkt er sich wieder ab und geht als normaler Mann wieder raus", erzählt Schmidt. Auch mit Effekten wie Nebel oder Licht werde gearbeitet.
Wobei freilich die klassische Zirkuskunst immer im Vordergrund steht. Rund 20 Artisten sowie zwei Kamele, ein Lama, eine Ziege, Miniponys und Pferde treten im Programm auf. Einer der Höhepunkte ist laut Schmidt eine Handstand-Akrobatik bis in die Zirkuskuppel mit Romano, der bereits einen internationalen Preis gewonnen hat.
Hinter den Kulissen des Familienbetriebs geht es, so der Chef, übrigens recht locker zu. "Die Zuschauer können in der Pause mit den Artisten reden und die Tiere streicheln. "Und wenn sich Kinder das zutrauen, können sie auch mal auf unserem Kamel Elfriede reiten."
Vorstellungen Freitag und Sonnabend, 17 Uhr, sowie Sonntag, 15 Uhr; Karten ab 5 Euro.