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Haeckel-Stipendiatinnen Wofür zwei Merseburger Gymnasiastinnen geehrt werden

Wie sich Lena Tabea Noack und Paula Heinrich ihre berufliche Zukunft vorstellen.

Von Undine Freyberg 12.10.2021, 17:11
Lena Tabea  Noack (l.) und Paula Heinrich erhielten in diesem Jahr das Haeckel-Stipendium.
Lena Tabea Noack (l.) und Paula Heinrich erhielten in diesem Jahr das Haeckel-Stipendium. Foto: Undine Freyberg

Merseburg/MZ - Es gab sieben Nominierte, doch am Ende machten sie das Rennen: Lena Tabea Noack und Paula Heinrich aus der 12/6 bekommen in diesem Jahr das Haeckel-Stipendium des Fördervereins des Merseburger Domgymnasiums. Mit einer monatlichen Unterstützung von 50 Euro werden sie ein Jahr lang unter anderem für ihre schulischen Leistungen geehrt.

Pferdenärrin und Musikerin helfen anderen beim Lernen

Doch es ist eine lange Tradition, dass nicht nur schulische Leistungen zählen, sondern auch außerschulisches Engagement entscheidend ist. Wohl deshalb hatte sich der Förderverein für die beiden 17-Jährigen entschieden. „Aber Lena ist auch wirklich sehr gut in der Schule“, lobt Paula ihre Mitschülerin und beide lächeln. Lena Tabea gibt in der Schule zum Beispiel Nachhilfe in Englisch. „Und außerhalb der Schule unterstütze ich eine Achtklässlerin beim Lernen“, erzählt die Schülerin.

In ihrer Heimatstadt Bad Lauchstädt gehört sie einem kleinen Musikensemble an, mit dem sie auch bei kleinen Veranstaltungen auftritt und dann Gitarre oder Flöte spielt. Paula Heinrich ist dagegen eine absolute Pferdenärrin. Sie verbringt sechs Tage pro Woche jeweils mehrere Stunden bei ihrem Pferd „Mondeo“ und dem Reitsportverein Südfeldsee. Sie trainiert nicht nur selbst, sondern unterstützt auch die jüngeren Reiterinnen und Reiter und war bereits Zweite bei den Kreismeisterschaften im Springreiten.

Große Zukunftspläne nach dem Abitur

Ob sie sich später beruflich mit Menschen oder Tieren beschäftigen will, steht für sie noch nicht so ganz fest, denn sie schwankt unter anderem zwischen Tiermedizin und Unfallchirurgie. „Ich habe bereits ein Praktikum in der Tierklinik in Leipzig gemacht. Das war sehr interessant“, erzählt sie. Allerdings wäre da auch noch das Fachgebiet Forensik, für das sie sich interessiert. Da wird die Entscheidung wohl schwer fallen.

Auch Lena Tabea Noack will Medizin studieren und durfte bei einem Praktikum schon mal in die Arbeit einer Radiologischen Praxis hineinschnuppern. „Das ist auch die Fachrichtung, die mich am meisten interessiert“, erklärt sie. Wozu sie ihr Stipendium benutzen werden? „Ich möchte mir vielleicht einen eigenen Pferdeanhänger kaufen“, sagt Paula, während Lena Tabea das Geld erstmal sparen will.

Bereits Ende September hatte das Gymnasium den diesjährigen Schulpreis vergeben. Der ging an die Klasse 10/3 für ihr Stolperstein-Projekt im Rahmen des Geschichtsunterrichts. Im vergangenen Schuljahr hatten die Schüler über das Leben von Margarethe Bothe recherchiert, die während der NS-Diktatur hingerichtet worden war.