Wirtschaft Wirtschaft: Hilfe für Antarktisforscher
QUERFURT/MZ. - "Dieser Auftrag war für unsere Mitarbeiter eine echte Herausforderung", sagt Heiko von Köckritz, einer der drei Geschäftsführer, die das Unternehmen 1996 in der Quernestadt neu gegründet hatten. "Wir mussten hier auf den Millimeter genau bauen, denn der Container musste ebenso genau in der Station eingepasst werden. Draußen kann man eine solche Anlage bei den niedrigen Temperaturen ja nicht aufstellen. Da würde ja alles einfrieren."
Rein äußerlich sei die Abwasseraufbereitungsanlage lediglich ein Container in den Abmaßen sechs mal 2,2 mal 2,8 Meter geworden. Doch die komplizierten Einbauten hätten schon eine äußerst genaue und ordentliche Arbeit erfordert, so von Köckritz. Verarbeitet wurde, wie bei allen Apparaten, die in der Firma gefertigt werden, ein Edelstahl, der in der eigenen Edelstahlbeizerei oberflächenbehandelt wurde. "Eine solche Anlage könnte aber auch in der Hitze der Wüste stehen", schmunzelt der Geschäftsführer.
Und fast genau dahin werden im kommenden Jahr 16 Großbehälter geliefert. "Sie gehen nach Katar. Wir haben aber auch schon ein Belüftungssystem für Kuweit gebaut oder eine Abwasseranlage für Südamerika", erzählt der Geschäftsführer voller Stolz. Erst dieser Tage ging der größte, jemals in der Firma gebaute Behälter auf die Reise nach Belgien. Dort wird der Wirbelschichtapparat, der 8,5 Meter lang, 4,1 Meter breit und vier Meter hoch ist, in einem Chemieunternehmen eingesetzt.
"In diesem Falle haben wir auch den Transport zum Endabnehmer mit organisiert. Dafür wurde eine Firma mit Tieflader eingebunden. Die Polizei hat den Transport über die gesamte Strecke begleitet", schildert von Köckritz. Nicht für jeden Auftrag müssen die Querfurter den Transport organisieren. Das sei in jedem Fall anders.
38 Mitarbeiter stehen derzeit in Lohn und Brot bei KKS auf dem Gewerbegebiet Obhäuser Weg, auf das man 2004 den neuen Firmensitz baute. Vier von ihnen sind Azubis, die den Beruf des Metallbauers mit Fachrichtung Anlagen- und Apparatebau erlernen. Hauptbeschäftigungsfeld des Unternehmens ist der Bau von Apparaten und Rohrleitungssystemen für die chemische Industrie, für Heizkraftwerke, für den Trink- und Abwasserbereich, die Lebensmittelindustrie und die Pharmazie.
"Ein anderes und nicht weniger wichtiges Standbein ist die Montage unserer Produkte vor Ort", so Geschäftsführer von Köckritz abschließend.