Wirtschaft Wirtschaft: Bangen um Jawort für die Investition
Querfurt/MZ. - "Der Standort Querfurt gefällt mir, und ich möchte hier auch gern investieren." Klare Worte eines Unternehmers, dessen Investitionen in der Stadt gern gesehen, aber so einfach nicht zu realisieren sind. Und auch dabei dreht sich wieder alles um das Thema Abwasser.
Mehrere Millionen Mark will das Unternehmen K & S Edelstahl GmbH im Gewerbegebiet am Obhäuser Weg investieren, sagt Geschäftsführer Heiko von Köckritz, der bereits mit der KKS Apparatebau GmbH seit fünfeinhalb Jahren auf dem Gelände des ehemaligen KfL an der Eislebener Straße ansässig ist. Während am Standort Eislebener Straße die Produktion von Behältern, Transport- und Lagertanks und Rohrleitungen weiter läuft, sollen am neuen Standort dafür eine Produktionshalle und eine Edelstahlbeizerei entstehen. Die Auftragslage, die das jetzige Unternehmen für seine Anfertigungen auf Kundenwunsch hat, habe zur geplanten Unternehmenserweiterung und Betriebsneugründung geführt, sagt von Köckritz in einem Gespräch mit der MZ. Mit der neuen Produktionshalle, sie soll fast dreimal so groß werden wie die jetzige, und der Beizerei, werden zehn bis zwölf neue Arbeitsplätze geschaffen, blickt von Köckritz voraus. 24 Leute habe das jetzige Unternehmen bereits. Bis zum Wochenende war allerdings noch unklar, ob es zu der geplanten Investition kommt oder von Köckritz mit seinem Unternehmen weiterhin die Brötchen in jetziger Größe backen muss. Im Regierungspräsidium musste erst noch eine Entscheidung gefällt werden. Hier wurde eine Entscheidung des Landkreises über die Zulässigkeit des Neubaus im Gewerbegebiet auf den Prüfstand gestellt. Denn der Landkreis hat - auch wenn man hier ursprünglich anderer Meinung war - dem Vorhaben zugestimmt.
Grund für die Überlegungen ist die Abwasserbeseitigung. Man wollte hier offenbar, so Bürgermeister Peter Kunert (FDP), den politischen Druck erhöhen, dass Querfurt die Abwässer nach Karsdorf entsorgt.
Erst, wenn sich die Stadt dazu entschließe, wollte man wohl dem Vorhaben des Unternehmers zustimmen. Heiko von Köckritz ist froh, dass nun die Entscheidung zugunsten seines Unternehmens ausgefallen ist, zumal die Finanzierung bereits sicher ist, und eine Vielzahl Vorleistungen erbracht wurden. Ende des kommenden Frühjahrs soll mit dem Bau begonnen werden. Kommentar