Winter-Vorbereitungen Winter-Vorbereitungen: So bereitet sich Beuna auf Schnee und Glätte vor

Beuna - Die Schneezäune sind seit Dienstag zwischen Ziegelroda und Landgrafroda aufgebaut. Jetzt kann der Winter kommen. Was die insgesamt 350 Kilometer Kreisstraßen betrifft, sei man vorbereitet, sagt Stefan Saal, Prokurist und Verantwortlicher für den Bereich Straßendienst bei der Entsorgungsgesellschaft Saalekreis (EGS).
Salz vom letztem Jahr noch vorrätig
Die Lager sind noch vom vergangenen Jahr gefüllt. Von den 1.300 Tonnen Salz wurde im letzten milden Winter nichts verbraucht. Zwar habe sich obendrauf wegen der Luftfeuchtigkeit eine Kruste gebildet, zeigt der Prokurist auf den weißen Berg.
Aber das habe keinerlei Einfluss auf die Qualität. Ein Mindesthaltbarkeitsdatum gebe es hier nicht. Am Soletank nebenan zeigt Stefan Saal auf ein Display. Hier werde automatisch dafür gesorgt, dass der Inhalt nicht wie ein Lebensmittel schlecht werden könne. Alle 24 Stunden werde die Sole umgewälzt und so alles in Bewegung gehalten.
Mischung von Sole und Salz ist in den Orten im Saalekreis unterschiedlich
Schon im September/Oktober sei mit der Durchsicht und Aufrüstung der Räum- und Streufahrzeuge und ihrer Zusatzgeräte begonnen worden, ist weiter von ihm zu erfahren. Momentan würden die Wagen natürlich noch für andere Aufgaben eingesetzt. Aber bei entsprechender Witterung wäre die Technik von einem auf den anderen Tag einsatzbereit.
Dann könne der Fahrer auf Knopfdruck Salz und Sole zu Feuchtsalz mischen und die Streumenge pro Quadratmeter eingeben. Wie hoch dabei der Anteil von Salz und Sole ist und wie viel davon auf den Straßen landet, sei abhängig von Temperatur und Art der Witterung, also bei Eisregen anders als bei Reifglätte oder Schneefall. „Das kann in Beuna ganz anders sein als in Querfurt, weil innerhalb unseres Kreises große Unterschiede beim Wetter möglich sind“, sagt der Prokurist.
Zusätzliche Rufbereitschaft kann bei Wetterumschwung schnell reagieren
Weil Organisation alles ist, zeigt Stefan Saal auf seine Winterdienstmappe. Darin stehen zum einen die Touren, die bei Bedarf morgens um 3 Uhr von den EGS-Standorten Beuna, Oppin und Querfurt aus starten. Selbst die genaue Reihenfolge der Straßen ist darin festgelegt. Acht Fahrer wären dann gleichzeitig im Einsatz. Jeder Kollege weiß schon jetzt bis Anfang April, wann er in Bereitschaft sein muss.
Wird der Winterdienst benötigt, sagt ihm die Einsatzleitung normalerweise am Tag zuvor Bescheid, sagt Stefan Saal. Aber auch auf einen plötzlichen Wetterumschwung könne man dank einer zusätzlichen Rufbereitschaft schnell reagieren. Weil auch neue Kollegen darunter sind, seien diese extra geschult worden und hätten bei Tageslicht ihre Route schon mal abgefahren.
Wann kommt der Winter?
Die vergangenen milden Winter sieht der Prokurist übrigens mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Natürlich habe man Geld gespart, weil weder Salz noch Sole neu gekauft werden mussten. Andererseits fehle für die Kollegen der Trainingseffekt, was das Bedienen der Technik betreffe.
Da gehe es ihnen nicht anders als jedem anderen Kraftfahrer auch. Und woher weiß Stefan Saal, wann der Winter kommt? „Die Einsatzleitung und ich nutzen gemeinsam verschiedene Wetterdienste“, sagt er. „Es gibt ja Apps.“ (mz)
