Ein Areal ohne Altlasten Wie könnte die Königsmühle in Merseburg weiter entwickelt werden?
Könnte auf dem Gelände Wohnen und Freizeitaktivitäten möglich werden?

Merseburg - Das Stadtentwicklungsamt in Merseburg schlägt vor, die Fläche auf der Königsmühle an der Saale zu entwickeln. Doch wo soll es hingehen? Um die aktuelle Lage einschätzen zu können, hatte die Stadt eine Untersuchung in Auftrag gegeben. Der Gutachter hatte die Fläche in fünf Areale unterteilt. Ein Teil könnte aus seiner Sicht potenziell als Freizeit- und Erholungsfläche entwickelt werden, einer wäre für eine Wohnbebauung geeignet. Ein Areal könnte eine Kombination aus beidem sein - hier gebe es vermutlich keine Altlasten. Die beiden letzten Flächen könnten Altlastenverdachtsflächen sein.
Debatte um Weiterentwicklung: Was könnte auf dem Gelände der Königsmühle in Merseburg entstehen?
Die Stadt hätte die Chance, zwei Millionen Euro an Fördermitteln für die Beräumung des Areals zu bekommen, auf dem früher eine Papierfabrik gestanden hatte. „Dazu müssten wir das Vorhaben allerdings in das integrierte Stadtentwicklungskonzept der Stadt Merseburg aufnehmen. Das ist die Voraussetzung“, erklärt Ivo Walther, Leiter des Stadtentwicklungsamtes. Walther könnte sich dort sowohl Wohnbebauung als auch eine wilde innenstadtnahe Grünfläche vorstellen. Das würde das Gelände aufwerten. „Dort könnte der Saaleradwanderweg entlangführen und wir könnten eine Fuß- und Radbrücke als Verbindung nach Meuschau bauen. Das wäre wichtig.“ Die Flächen dort seien sehr attraktiv, es gebe bereits Anfragen.
SPD-Fraktionschef Steffen Eichner sprach sich im Ausschuss für Stadtentwicklung, Bauen und Umwelt gegen eine Wohnbebauung aus. Natürlich sei die Fläche attraktiv, aber für Freizeit und Naherholung. „Man fühlt sich dort wohl. Man sollte Ideen sammeln und daraus einen attraktiven Freizeitbereich machen.“ Käme Wohnbebauung dazu, würde das zu Konflikten führen, wenn die Freizeitaktivitäten die Anwohner stören. CDU-Stadtrat Matthias Kreisel hätte nichts gegen eine teilweise Wohnbebauung. Um die Fläche zu entwickeln, braucht die Stadt einen Bebauungsplan. Walther schlug vor, den veralteten Plan von 1993 nicht zu nutzen. (mz)