Wahlen auch im Wasserturm

MERSEBURG/MZ. - Immerhin sind hier am Sonntag mehr als 175 600 Menschen zur Europawahl und knapp 160 000 zur Kommunalwahl aufgerufen.

In der Kreisstadt Merseburg waren Gemeindewahlleiter Folkmar Bothe und seine Mitarbeiter am Freitag bei den letzten Vorbereitungen. "Am Sonntag wird zunächst die Europawahl ausgezählt, dann sind die Stimmen für den Stadtrat an der Reihe", sagte Bothe. Mit ersten Ergebnissen für die Kommunalwahl rechnet Bothe nicht vor 20 Uhr. "Schneller wird es kaum gehen", so Bothe. Wenn aber erste Ergebnisse vorliegen, werden die im Internet (www.merseburg.de
) veröffentlicht. Zudem wird im Offenen Kanal Merseburg-Querfurt ab 18.45 Uhr eine Sendung mit den Merseburger Spitzenkandidaten live gesendet. In der Kreisstadt bewerben sich mehr als 100 Kandidaten von acht Parteien um Sitze im Stadtrat. "Wir werden Reaktionen der Politiker auf erste Wahl-Ergebnisse sicher noch in die Sendung bekommen", hofft Klaus Treuter, der zusammen mit Mitstreiter das Programm produziert.

An der EU-Wahl am Sonntag dürfen Personen ab 18 Jahre teilnehmen, an der Kommunalwahl ab 16 Jahre. Die Wähler können auf der Liste für das Europäische Parlament, auf der 31 Parteien stehen, je einen Kandidaten ankreuzen. Während man den EU-Kandidaten überall im Saalekreis seine Stimme geben kann, finden Kommunalwahlen nicht in jedem Ort statt. In Landsberg, Götschetal, Teutschenthal, Bad Lauchstädt und Mücheln werden keine Stadt- oder Gemeinderäte gewählt. Die Begründung ist einfach: Solche Wahlen hatte es dort in den letzten fünf Jahren schon gegeben.

Bei der EU-Wahl kann jeder Wähler nur eine Stimme vergeben. Bei der Kommunalwahl kann der Wähler dreimal ein Kreuz bei einer Person machen, aber auch ein, zwei oder drei verschiedene Personen ankreuzen. Selbst ein und zwei Kreuze auf dem Stimmzettel sind gültig. Wichtig: Wer abstimmen will muss die Wahlbenachrichtigungskarte und den Personalausweis mitbringen.