Verwahrlostes Auto in Merseburg: Verwahrlostes Auto in Merseburg: Nach fünf Monaten endlich am Haken

Merseburg - Seit Monaten ärgern sich die Anwohner in der Nulandtstraße Ecke Herweghstraße in Merseburg über ein verwahrlostes Auto. Eingekesselt von immer höher sprießendem Unkraut wurde das Auto immer weiter demoliert. Scheinwerfer waren kaputt, Kotflügel zerbeult und rostig. Während im Zündschloss ein Schraubenzieher steckte, war der Innenraum vermüllt. „Seit Mai habe ich bei Polizei, Straßenverkehrsamt und Ordnungsamt der Stadt angefragt“, klagte MZ-Leser Horst Fischer. Doch getan hat sich nichts.

Nachdem sich die Anwohner an die Mitteldeutsche Zeitung wendeten, kam dann aber doch Bewegung ins Spiel. Hatte es zuvor unter anderem geheißen, dass man nichts dagegen unternehmen könne, weil Kennzeichen befestigt und die Versicherungsprämie bezahlt waren, schritt an diesem Montag plötzlich das Ordnungsamt zur Tat. „Da durch ein eingeschlagenes Seitenfenster eine akute Gefahr durch das Fahrzeug entstanden ist, wurde im Rahmen der Gefahrenabwehr heute das Fahrzeug abgeschleppt“, bestätigte am Montag Ordnungsamtsleiter Folkmar Bothe, nachdem er von der MZ auf das Fahrzeug aufmerksam gemacht worden war.

Laut seinen Angaben ist dies bei weitem kein Einzelfall. Allein im vergangenen Jahr wurden dem Ordnungsamt in Merseburg 62 Fahrzeuge gemeldet, die ohne Kennzeichen oder bereits stillgelegt am Straßenrand abgestellt wurden. In diesem Jahr sind Bothe bereits 55 Fälle bekannt geworden, wie er sagte.

Die Anwohner sind unterdessen froh, dass der Schandfleck in ihrer Straße endlich verschwunden ist. „Es hat ja lange genug gedauert, bis etwas in dieser Sache passiert ist“, sagte Fischer.

(mz)