1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Merseburg
  6. >
  7. Umweltbedenken und Ästhetik: Umweltbedenken und Ästhetik: Solarfeld auf Wiese bei Mücheln erneut abgelehnt

Umweltbedenken und Ästhetik Umweltbedenken und Ästhetik: Solarfeld auf Wiese bei Mücheln erneut abgelehnt

Von Diana Dünschel 10.02.2020, 13:52
Solch ein Solarfeld soll in Stöbnitz errichtet werden.
Solch ein Solarfeld soll in Stöbnitz errichtet werden. Schumann

Mücheln - Schon zum zweiten Mal beschäftigt sich der Stadtrat von Mücheln mit dem geplanten Bau einer Solaranlage im Ortsteil Stöbnitz. Und zum zweiten Mal äußern sich die Räte ablehnend dazu.

Arbeitsgemeinschaft Klima kann Solar-Projekt nicht empfehlen

Es geht um eine über 40.000 Quadratmeter große Grünfläche mit Altlastenverdacht auf dem Gelände der „Alten Ziegelei“ zwischen den Straßen Stöbnitzer Mitte und Paulinewäldchen. Bauamtsleiter Steffen Keller informierte diese Woche im Bauausschuss über die erneute Anfrage eines Investors, dort ein ganzes Solarfeld zu errichten.

Die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Klima hätten schon darüber beraten und könnten das Projekt nicht empfehlen, fügte er hinzu. Stadtrat Jörg Stephan (SPD) gab zu bedenken, dass es sich wegen der Nähe zum Geiseltalsee um ein Gebiet mit großem Entwicklungspotenzial handele.

Nein zu Solarfeld auf Wiese wegen Umweltbedenken und optischen Gründen

„Das würde ich ungern zubauen lassen.“ Deshalb sei es richtig, sich dagegen auszusprechen. Stadtrat Maik Weichert (Freie Wählergemeinschaft) schloss sich ihm an. Auf Gebäudedächern habe er mit Solaranlagen kein Problem. „Aber auf Wiesen möchte ich so etwas nicht haben.“ Die Ausschussmitglieder, die auch schon in der letzten Legislaturperiode Stadtrat waren, erinnerten sich an die erste gleichlautende Anfrage des Investors 2016.

Sie hatte letztlich der Stadtrat aus Umweltbedenken, optischen Gründen und weil die Stadt nichts davon hat mehrheitlich abgelehnt. Stadträtin Annett Beutler (Fraktion Mobiles Geiseltal) sagte jetzt: „Von der Optik her würde es mich nicht stören.“ Der Stadtratsvorsitzende Albrecht Steup (CDU) sprach sich hingegen dafür aus, bei dem damaligen Nein zu bleiben. So einigte sich letztlich auch die Mehrheit des Bauausschusses. (mz)