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Treff für angehende Ja-Sager

12.10.2008, 20:50

SCHKOPAU/MZ/MAZ. - Im malerischen Schlosshotel zeigten am Wochenende unter anderem Juweliere, Fotografen, Ausstatter und Kosmetiker, was 2009 für eine Hochzeit möglich und im Trend ist. Bereits zum siebenten Mal organisierten die Schkopauer diese Schau.

Karin Friedrich ist die Hochzeitsplanerin des Hotels, in dem jährlich rund 120 Trauungen durchgeführt und gefeiert werden. Für die Hotelkauffrau ist trotzdem immer noch jede Hochzeit etwas Besonderes. Sehr spannend seien aber gerade die, wo zwei Kulturen zusammenzubringen seien. "Dieses Jahr hatten wir zwei Brautpaare aus den USA, eines aus Norwegen und eine deutsch-türkische Hochzeit. Da gibt es schon unterschiedliche Vorstellung, aber meist setzen sich die Frauen durch", erzählte sie. Karin Friedrichs Ziel ist es, den Gästen so viel Arbeit wie möglich abzunehmen. Das Hotel arbeitet deswegen mit vielen Partnern aus der Umgebung eng zusammen. So entstand die Idee, denen eine Möglichkeit zu geben, sich den zukünftigen Eheleuten zu präsentieren.

Bei einer Modenschau wurde die neueste Mode, aber auch aktuelle Frisuren und Accessoires vorgeführt. Hans Hempel vom "Hochzeitsausstatter Kristin Hempel" aus Zeitz erklärte die Trends der nächsten Saison: lange Kleider in hellem Elfenbein bis Beige, aber auch in zarten Grün- und Blau-Tönen. Kombinationskleider, die sowohl kurz - für das Standesamt - als auch lang - für die kirchliche Trauung - getragen werden können, seien ebenfalls im Kommen. "Deutlich ist, dass die Kleider romantischer, extravaganter und edler werden", fasste er zusammen. In der Tat erinnerten viele der Kleider an Sissi-Filme oder die Bälle bei "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel". "Männer tragen Langsakkos aus edlen, glänzenden Stoffen mit Streifen", beschrieb Hempel. Farblich liege der Schwerpunkt bei dunklen Brauntönen, passend zu den beigen Tönen bei den Damen. Für Heiratswillige hat er gleich noch einen Tipp parat: "Rechtzeitig informieren, mindesten ein halbes Jahr im Voraus! Denn wenn Kleider nachbestellt werden müssen, kann das schon mehrere Wochen dauern."

Neben Konditoren, Unterhaltungskünstlern und Auto- sowie Kutschenvermietern stellte auch Roswitha Greiner ihren außergewöhnlichen Perlenschmuck aus. Die 54-jährige Lehrerin war zum ersten Mal auf einer Hochzeitsmesse. Ihre handgearbeiteten Ketten und Ohrringe verkaufte sie bisher auf selbstorganisierten Perlenpartys, Mittelalter- und Kunsthandwerksmärkten. "Für die Hochzeitsmesse habe ich die letzten Wochen extra noch eine Auswahl an weißem und hellem Schmuck hergestellt", erklärte sie. Ungefähr eine Woche Arbeit steckt in einer Kette. Aber Roswitha Greiner geht es hauptsächlich darum, die Materialkosten zu erwirtschaften. Für die Hallenserin ist das Schmuckmachen ein Hobby. Hauptberuflich arbeitet sie als Lehrerin an einer Schule für Kinder mit Behinderungen.