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Tag der offenen Tür Tag der offenen Tür: Gondel bietet beste Aussicht über Leuna

Von regina retzlaff 02.09.2012, 14:07

leuna/MZ. - "Abwärts!" Wie oft Jens Feller dieses Wort an diesem Samstag in das Funkgerät gesprochen hat, konnte er schon gegen Mittag nicht mehr zählen. Immer wenn die etwa 20 Mitfahrer in der großen Gondel sich ausgiebig in luftigen 45 Metern Höhe lange genug umgeschaut und Fotos gemacht hatten, gab Feller dem Kranführer das Kommando, und der senkte die Plattform vorsichtig wieder auf den Boden, wo schon eine lange Reihe von Menschen geduldig darauf wartete, ebenfalls nach oben zu schweben und den Ausblick zu genießen.

Doch Feller war mehr als nur Begleitperson. Er wusste oben ganz genau zu erklären, was man so entdecken konnte am Boden und am Horizont. Der Mitarbeiter der Kranfirma Mammoet kennt sich eben aus in der Region.

Und aus dieser Region kamen am Samstag mehrere tausend Besucher nach Leuna, um sich beim Tag der offenen Tür den Chemiestandort genauer anzuschauen, sich zu informieren und Spaß zu haben. Gleich nebenan auf dem Haupttorplatz hatten die Stadt Leuna und die Wohnungswirtschaft Leuna zum Stadt- bzw. Mieterfest zahlreiche Stände und eine Bühne aufgebaut, wo sich die Besucher unter anderem über einen Auftritt des Schlagerstars Franziska aus Gröst freuen konnten.

"Man weiß gar nicht, wohin man zuerst gehen soll. Die Angebote sind ja riesig", staunte Franz Karrner, der mit seiner Familie aus dem nördliche Saalekreis gekommen war. "Papa, ich will zum Clown", entschied Töchterchen Saskia und zog den Papa zum Spielmobil auf dem Haupttorplatz.

Stefanie Zielonka, Mitarbeiterin der Infra Leuna, war zum ersten Mal bei einem solchen Tag im Einsatz. "Es ist sehr anstrengend, aber es macht auch viel Spaß", sagte sie und erzählte, dass die rund 4 000 Bustickets für die Rundfahrten und die Fahrten zu den einzelnen Unternehmen auf dem Gelände sehr gefragt waren. Schon gegen 8 Uhr morgens hatten die ersten Besucher danach angestanden, obwohl es erst um 10 Uhr losging. "Ich will sehen, wo mein Papa arbeitet", erklärte der zehnjährige Benny und stieg mit seinen Eltern in den Bus, der sich zur Firma Domo in Bewegung setzte. Diese Firma hatte indes, wie alle anderen am Standort Leuna ansässigen Firmen, einen Informationsstand vor dem Bürocenter aufgebaut. "Es herrscht großes Interesse", erklärte dort Dr. Annett Scholz. Die Leute wollten nämlich nicht nur einen von etwa 600 Eimern mit Düngemittel ergattern, sie informierten sich auch über Stellenangebote und Ausbildungsstellen.

Das konnte man auch am Stand der Bildungsakademie (Bal) tun. Aber auch am Bal-Standort in der Emil-Fischer-Straße bestand die Möglichkeit, sich zu informieren. "Wir haben zum ersten Mal gemeinsam die Türen geöffnet und dafür war das Interesse wirklich gut", resümierte Bal-Marketingleiter Matthias Engel.