Öffentlicher Nahverkehr soll attraktiver werden Stadtverkehr wird ausgebaut: Mehr Buslinien für Merseburg
Havag und Co. haben mit Antrag Erfolg.

Merseburg/MZ - Die Merseburger dürfen auf ein erweitertes Busangebot in den kommenden Jahren hoffen. Der Ausbau des Stadtverkehrs ist Teil eines Antragbündels, dass die Hallesche Verkehrs-AG in Zusammenarbeit mit dem Saalekreis, dessen Busunternehmen PNVG und anderen Partnern beim Bundesverkehrsministerium eingereicht hat. „StadtLand+“ heißt das Projekt, mit dem es Havag und Co. nun unter das finale Dutzend aus über 160 Bewerbern für den Fördertopf des Bundesverkehrsministeriums geschafft haben und damit fast sicher an Fördermittel kommen.
Stadtverkehr wird ausgebaut: Mehr Buslinien für Merseburg
Die Havag erwartet 20,5 Millionen Euro in den kommenden drei Jahren. Damit sollen Maßnahmen realisiert werden, um den öffentlichen Nahverkehr attraktiver zu machen und damit mehr Fahrgäste zu gewinnen. Das Gros der Projekte, für die Partner nun 22 neue Mitarbeiter suchen, betrifft Halle. Dort sollen etwa die Linie 7 in engerem Takt fahren, aus bisher schlecht erschlossenen Vierteln Kleinbusse zu Knotenpunkten pendeln und die Anbindung des Star-Parks verbessert werden.
Ein Schwerpunkt ist aber auch die bessere Anbindung des Umlands an Halle. Dafür sollen unter anderem die Umsteigepunkte zwischen Buslinien, die aus dem Saalekreis kommen, und der Straßenbahn, wie sie etwa in Büschdorf, Trotha oder Ammendorf bestehen, ausgebaut werden. Parallele Linienführungen in der Großstadt sollen wegfallen, dafür der Takt der Busse im Speckgürtel erhöht werden.
Strecke vom Schloss über Innenstadt, Bahnhof bis zum Krankenhaus vor
Im Paket enthalten ist zudem der innovative Stadtverkehr in Merseburg. Dort soll das Angebot durch neue Haltestellen und Linien ausgebaut werden. PNVG-Geschäftsführer Enrico Kretzschmar schwebt etwa eine Strecke vom Schloss über Innenstadt, Bahnhof bis zum Krankenhaus vor, die dann mit Midibussen bedient werden könnte.
Die konkrete Angebotserweiterung soll in den kommenden Wochen mit dem Kreis als Auftraggeber und der Stadt Merseburg abgestimmt werden. Ziel sei derzeit ein Start des neuen Angebots im August 2022, sagt Kretzschmar.