Sicherheitspreis 2015 nach Leuna Sicherheitspreis 2015 nach Leuna: Bei Mammoet entscheidet das Bauchgefühl mit

Merseburg - Ein wenig spannend wollte es Sebastian Coccejus am Mittwoch wohl schon machen. Der Fachbereichsleiter Instandsetzung der Total Raffinerie Mitteldeutschland hatte die Aufgabe, in Merseburg den Gewinner des Total Sicherheitspreises 2015 bekannt zu geben. Für den hatten sich im Vorfeld 18 Vertragspartner der Raffinerie qualifiziert. Doch bis es zur Preisvergabe kam, holte Coccejus aus und erklärte, was es überhaupt braucht, um die Sicherheit eines Unternehmens zu bewerten. Einerseits seien da natürlich die Statistik und verschiedene messbare Faktoren, die das Sicherheitsverhalten der Firma und ihrer Mitarbeiter belegen.
Auf der anderen Seite jedoch spiele auch der subjektive Eindruck, das Bauchgefühl mit in die Entscheidung hinein. Bei einem Unternehmen stimmten beide Seiten. „Mir fällt kein einziger negativer Aspekt in der Zusammenarbeit mit dieser Firma ein“, sagte Coccejus und lobte deren hervorragende Sicherheitskultur. Dann war der Moment gekommen und Sebastian Coccejus nannte den Gewinner: das Leunaer Unternehmen Mammoet Deutschland, ein Spezialist für Kranarbeiten sowie Schwerlast- und Spezialtransporte. Den Preis nahm Sicherheitsingenieur Marcel Sorge dankend entgegen und verwies darauf, dass Mammoet Deutschland das eigene Sicherheitsniveau in Zukunft sogar noch steigern wolle.
Keine absolute Sicherheit
Ein Punkt, der auch für Willi Frantz, Geschäftsführer der Total Raffinerie Mitteldeutschland, von großer Bedeutung ist: „Lassen Sie uns weiter aktiv und gemeinsam an der Sicherheit arbeiten und diese gestalten“, appellierte er an die bei der Verleihung anwesenden Vertragspartner. Das von Total angestrebte Ziel sei es, Arbeitsunfälle künftig gänzlich zu vermeiden. Wobei eine absolute Sicherheit nie erreicht werden könne. Um aber zumindest ein Höchstmaß an Sicherheit zu erreichen, müssten alle Mitarbeiter die Sicherheitsmaßnahmen im Alltag nicht allein befolgen, sondern auch versuchen, sie weiter zu optimieren.
Beim Thema Sicherheit hob der Geschäftsführer abschließend hervor, wie wichtig es für die Zusammenarbeit ist, dass die einzelnen Unternehmen am Standort an einem Strang ziehen und bediente sich dafür eines Aphorismus des französischen Soziologen Émile Durkheim: „Wir sind erst sicher, wenn wir sicher sind, dass wir nicht allein sicher sind.“ (mz)