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Schultüren in Geusa stehen weit offen

13.04.2008, 14:35

Geusa/MZ/rre. - nd alle hatten am Ende nur ein Ziel. Sie wollten zur Grundschule.

Dort standen nämlich die Türen für zwei Stunden für Interessenten offen. Und es gab zwei Stunden lang eine Menge zu entdecken. "Wir wollten mit diesem Tag der offenen Tür, der übrigens zum ersten Mal stattfindet, auf uns aufmerksam machen", erklärte Sabine Sadlo, die derzeit die Schule kommissarisch leitet. Noch stehe der Erhalt der Schule nicht zur Diskussion, aber auch für die Zukunft wolle man um den Standort ringen. Und da könne man mit einem solchen Tag schon sehr viel Aufmerksamkeit erregen.

Solche Vorteile wie kleine Klassen in einer kleinen ländlichen Schule mit familiärer Atmosphäre seien für manche Familie Grund genug, ihr Kind hier einschulen zu lassen.

Das bestätigte auch Kerstin Mensel. Ihr Sohn Tim geht seit zwei Jahren hier zur Schule. "Ich habe ihn aus der Grundschule Merseburg-West genommen und hierher umgeschult. Und ich und Tim haben das bisher noch nicht bereut. Der Junge entwickelt sich hier wunderbar, fühlt sich sehr wohl. Da nehmen wir auch in Kauf, ihn früh bringen und nachmittags auch selber wieder abholen zu müssen. So weit ist das ja nicht", argumentierte die Merseburgerin.

Dann überzeugte sie sich mit allen anderen Gästen davon, was die derzeit 42 Schülerinnen und Schüler alles können. Ein kleines Kulturprogramm begeisterte die vielen Besucher an diesem Vormittag. Die konnten sich dann auch in den Klassenzimmern umschauen, wo aufgebaut war, was die Kinder im Unterricht gefertigt haben. Eine Taststraße lud ein zum Mitmachen, ein kleiner Basar war aufgebaut und viele Muttis und Omas hatten leckere Kuchen gebacken, die beim Basar angeboten wurden. "So haben viele bei der Vorbereitung und Durchführung dieses Tages geholfen - Eltern, die Schüler selbst, wir Lehrer", freute sich Sabine Sadlo über den regen Zuspruch.

Im Hortbereich musste Gabriele Kahl viele Fragen beantworten. Denn es waren auch Eltern gekommen, deren Kinder noch nicht in die Geusaer Grundschule gehen. Sie erfuhren dabei auch, dass das Gebäude in den 1950er Jahren als Schule gebaut worden ist, und dass die Kindern gerne den weitläufigen Außenbereich nutzen.